Freitag, Oktober 31, 2025

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Authentischer Ort zum Wohnen für junge Menschen

Pressemitteilung

Dunja Kreiser, MdB, besucht die sanierte Samsonschule in Wolfenbüttel – Offizielle Eröffnung im November

Wenn die Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung Elke-Vera Kotowski über die Sanierung der historischen Samsonschule am Neuen Weg in Wolfenbüttel spricht, ist sofort zu spüren, dass es sich bei ihr um ein echtes Herzensprojekt handelt. Die Idee, die einst überregional bedeutende jüdische Freischule, die von 1786 – 1928 bestand, zu sanieren, und jungen Menschen inmitten historischer Kulisse Wohnraum anzubieten, steht kurz vor der Vollendung. Im November soll die Samonschule offiziell eröffnet werden. Sehr gern nahm die für den Wahlkreis Wolfenbüttel-Salzgitter-Nordharz zuständige Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser die Einladung an, den aktuellen Baufortschritt, gemeinsam mit SPD-Ratsfrau Inga Dixon, zu begutachten.

Nach insgesamt sechs Jahren Planungs- und Bauzeit werden es am Ende 154 Appartments auf insgesamt vier Etagen sein, ein Teil wurde bereits bezogen. In das vom Land Niedersachsen aus dem Programm „Junges Wohnen“ geförderte Projekt dürfen ausschließlich Studierende und Auszubildende einziehen. Allein das städtische Klinikum Wolfenbüttel hat langfristigen Bedarf für 60 Zimmer angemeldet, wovon die Hälfte schon genutzt wird. „Hier zeigt sich wie Unternehmen vor Ort ihre Auszubildenden und Studierenden mit Wohnraum unterstützen können, um gleichzeitig den drohenden Fachkräftemangel zu verhindern“, sagte dazu auch der Geschäftsführende Direktor Dr. Stefan Brauckmann. Voll funktionsfähig soll das Gebäude dann bis November sein.

Neben den Wohnheim-Appartments wurde in der einstigen Internatsschule die Aula zu einem Multifunktionssaal umgebaut, der für Gruppen von 50 – 120 Personen gemietet werden kann. „Wir werden hier viele Veranstaltungen anbieten, kulturelle und musikalische Abende, Lesungen und vieles mehr. Die Akustik ist hier sehr gut“, erzählt Elke-Vera Kotowski begeistert. Vor allem solle es als Treffpunkt für Kommunikation dienen, betont die Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung.

Für sie sei besonders das Konzept der Schule entscheidend, den hier lebenden jungen Menschen aber auch den Besucherinnen und Besuchern die Geschichte der ehemaligen jüdischen Schule näherzubringen: „Hier sind viele Pioniere zur Schule gegangen, zum Beispiel der Erfinder des Grammophones Emil Berliner. Nach ihm werden wir den Veranstaltungssaal benennen. Insgesamt wird jedes Zimmer nach und nach einen Namenspatron bekommen und nach einem ehemaligen Schüler oder Lehrer benannt werden. Daneben wird es eine Bibliothek und einen Ausstellungsbereich geben. So können sich die Studentinnen und Studenten mit der deutsch-jüdischen Geschichte und der Aufklärung auseinandersetzen. Hier wurde Nathan, der Weise geschrieben, betont Elke-Vera Kotowski nicht ohne Stolz. Die Samsonschule solle Denk- aber auch Gedenkort sein. Aufklärung, Miteinander und Toleranz werden hier großgeschrieben.

Die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser lobte das großartige Konzept des Sanierungsprojektes: „Die Wiederbelebung der ehemaligen Samsonschule in Wolfenbüttel ist ein mutiges und inspirierendes Zeichen für Verantwortung, Erinnerung und Zukunft. Aus dem langen Leerstand entsteht ein lebendiger Ort, der Studierenden und Auszubildenden Raum bietet, ihre Ideen zu entfalten, während im Veranstaltungs- und Ausstellungsraum die reiche Geschichte des Hauses sichtbar wird. Hier wird eine großartige Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschaffen, die zeigt, wie Bildung, Erinnerung und gemeinschaftliches Gedenken mit viel Respekt und Vielfalt gelebt werden kann.“ Auch Inga Dixon, Ratsfrau der Stadt Wolfenbüttel und Co-Vorsitzende der SPD Wolfenbüttel, ist von dem Projekt begeistert: „Hier wurde ein Gesamtkunstwerk geschaffen mit vielen liebevollen Details, die an diesen geschichtsträchtigen Ort erinnern. Zukünftig wird die Samsonschule ein wichtiger Teil der Kultur für Wolfenbüttel werden.“

Titelfoto von links: Inga Dixon, SPD-Ratsfrau und Co-Vorsitzende der SPD Wolfenbüttel, Dunja Kreiser, MdB, und die Chefkuratorin der Moses Mendelssohnstiftung Elke-Vera Kotowski stehen vor der sanierten Samsonschule, die 1786-1928 als jüdische Freischule von überregionaler Bedeutung war. Künftig werden hier 154 junge Menschen, die sich im Studium oder in der Ausbildung befinden, an diesem authentischen Ort wohnen.

Rückblick „Tag der Land- und Forstwirtschaft“ am Sonntag, den 28. September 2025

Pressemeldung

Der Tag begann mit einem Erntedankgottesdienst unterstützt durch das Blechbläserensemble.

Der Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel e. V. präsentierte sich mit dem großen Info-Anhänger des Landevolkes. Das zahlreiche und informative Informationsmaterial, Rezepthefte sowie kleine Kinderbücher wurden gern von den Standbesuchern gesichtet und mitgenommen. Das Interesse an der Landwirtschaft war groß.

Auch die Bundestagsabgeordnete für Wolfenbüttel, Salzgitter und den Nordharz, Dunja Kreiser, besuchte unseren Stand.

Tatkräftige Unterstützung bekamen wir an diesem Tag durch die Schafhalter Weihe aus dem Landkreis Helmstedt und Dohlenburg aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Darstellungen verschiedener Schafrassen waren nur ein Highlight des Tages. Weiterhin konnten einige Köstlichkeiten probiert werden.

Unter dem Motto „Schäfer in Aktion“ gab es weiterhin mehrere Hütevorführungen durch die Familie Weihe.

Die Live-Schafschur-Vorstellungen waren ein Publikumsmagnet und sehr gut besucht.

Ebenfalls war die Biotop- und Artenschutzberaterin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Martina Diehl, zugegen.

Weiterhin konnten sich die Besucher über das Thema „Agroforsten“ informieren. Zu diesem Themenschwerpunkt stand Sven Volkers, Umweltdezernent und Leiter der Verwaltung der Stiftung Zukunftsfonds Asse für Fragen zur Verfügung.

Ein Plädoyer Volkers: „In Agrarlandschaften wie unserer Region können Agroforstsysteme eine entscheidende Rolle im Sinne von Klimalandschaften spielen.“

Der Fokus der Veranstaltung lag auf Land- und Forstwirtschaft, Nachhaltigkeit und regionalem Bauernmarkt. Viele Dialoge wurden geführt, bei denen oft die Landwirtschaft Vordergrund stand.

Besten Dank nochmals an unser Standpersonal! Ohne diese Unterstützung können solche Veranstaltungen nicht durchgeführt und die Landwirtschaft präsentiert werden!

Der Bücherbus des Landkreises hält wieder in Apelnstedt

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Endlich ist er wieder da, war die einhellige Meinung derer die sich eingefunden hatten, um den Landkreis Bücherbus wieder in Apelnstedt zu begrüßen.

Mit dabei der Stellv. Landrat Uwe Schäfer und Bürgermeister Ingo Geisler die sich mit einem herzlichen Dankeschön bei Frau Ines Rohde aus Apelnstedt bedankten.
Es war auch Ihr verdienst so der Stellv. Landrat Schäfer, dass der Bücherbus mit einer neuen Bücherbus Tour 9 (immer Dienstag in der Zeit von 15:15 bis 15:45) den Ort Apelnstedt wieder anfährt, Beharrlichkeit, Ausdauer und viele Gespräche habe letztlich dazu geführt die neue Tour ins Leben zu rufen.

Unsere „Kleinen wie auch die Großen“ habe es sich auch verdient bemerkte der Bürgermeister Geisler, dass nun der Bücherbus an der Bergstraße wieder hält.

Mit einem Blumenstrauß und etwas zum Naschen bedankten sich die Herren Schäfer und Geisler und bemerkten, dass man durchaus was bewegen kann.

Neuer Radweg zwischen Wendessen und Kreisverkehr freigegeben

Großer Bahnhof in Wendessen: Die Verkehrsfreigabe des neuen Radwegs vom Wolfenbütteler Ortsteil bis zum Kreisverkehr an der L627 am 30. September 2025 hatte schon einen kleinen Volksfestcharakter. Zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner, Ortsbürgermeister, sowie Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Landkreis Wolfenbüttel und Bauunternehmen weihten die Strecke mit einer Probefahrt mit dem Fahrrad gleich ein. Ursprünglich war die Fertigstellung für Mitte Oktober geplant gewesen, aber dann ging doch alles ganz schnell: Der rund 1,3 Kilometer lange Radweg entlang der Kreisstraße 2 (K2) wurde innerhalb von sechs Wochen fertiggestellt.

„Diese schnelle Bauzeit ist auch für uns als Landkreis Wolfenbüttel ein neuer zeitlicher Rekord. Mein Dank geht an die Stadt, den Ortsbürgermeister und das ausführende Unternehmen. Das Radwegenetz im Landkreis wächst weiter. Im nächsten Jahr soll die Anbindung des Weges an Atzum erfolgen“, sagte Torsten Ruhe, Betriebsleiter der Wirtschaftsbetriebe im Landkreis Wolfenbüttel.

Ortsbürgermeister Andreas Rink stellte fest: „Das halbe Dorf ist auf den Beinen. Das ist eine sehr wichtige Verbindung für Wendessen. Im kommenden Jahr hat Wendessen dann acht Radwege“, so Rink. Zudem hatte er für die Wendesserinnen und Wendesser eine weitere gute Nachricht: Die Stadt Wolfenbüttel werde noch eine Querung für alle bauen, die zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind. Zudem sei geplant, den jetzt freigegeben Radweg 80 Meter bis zur Querung weiterzuführen. Natürlich, so berichtete Rink, unter Haushaltsvorbehalt, wie bei solchen Maßnahmen üblich.

Ruhe und Rink bedankten sich auch bei der ausführenden Baufirma Kroker für den schnellen und professionell durchgeführten Bau sowie für die Unterstützung bei der Ausrichtung der kleinen Einweihungsfeier.

Radweg wird in vier Bauabschnitten gebaut

 Insgesamt vier Bauabschnitte wird es für den Radweg entlang der K2 geben. Jetzt wurde der 2. Abschnitt für den Verkehr freigegeben. Hier sei für die Verkehrssicherheit der größte Bedarf gewesen, erklärte Ruhe. Neben den Anschluss an Atzum im 3. Bauabschnitt in 2026 folgen noch die Anbindungen an Klein Denkte und Salzdahlum. Zu 80 Prozent werden die Radwege vom Land finanziert, das die Maßnahmen fördert, zu 20 Prozent durch den Landkreis Wolfenbüttel.

Viel Vorbereitung nötig

 Knapp sechs Wochen Bauzeit, aber zwei Jahre Planungszeit – darauf ging Ruhe ein. „Es sind viele Gespräche für ein solches Projekt nötig. Grundstücke müssen erworben werden und Grundstückseigentümerinnen und –eigentümer überzeigt werden, ihr Land zu verkaufen. Zudem müssen die Mittel bereitstehen und beantragt werden“, erklärte Ruhe und dankte den Landwirten sowie der Stadt Wolfenbüttel, die das notwendige Land für den Radwegbau verkauft haben.

Zudem müsse auch im Sinne des Naturschutzes die versiegelten Flächen sowie die Beeinträchtigungen für die Tiere ausgeglichen werden. Dafür haben die Wirtschaftsbetriebe Flächen in Remlingen und im Reitlingstal gekauft, wo neue Rückzugsorte für Tiere entstehen sowie Ausgleichsanpflanzungen.

Titelfoto:  (Freigabe): Gaben den Radweg für den Verkehr frei (v.l.n.r.): Volker Eggers (Max Kroker Bauunternehmung), Magdalena Zimmermann (Stadtentwicklung und Mobilität, Stadt WF), Ortsbürgermeister Andreas Rink, Torsten Ruhe (Werksleiter Wirtschaftsbetriebe LK WF) und eine junge Wendessenerin.

(Es ist ein Radweg): Es ist ein…Radweg. Wendessener Kinder und ein Papa enthüllten das Verkehrsschild, dass den Radweg und Fußgängerweg, als Zweirichtungsweg, anzeigt.

(Sicherer Weg): Der neue Radweg ist baulich von der Straße durch einen Graben getrennt. Die Wendessenerinnen und Wendesser machten zur Eröffnung auf eine sicherer erste Probefahrt.

Kein Geld, kein Personal, kein Plan – Sparen auf Kosten der Kinder

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Ein Leserbrief von  Dr. Armin Kowalek

In der Gemeinde Cremlingen geraten Kitas, Spielplätze und Betreuungseinrichtungen zunehmend unter Druck – die Leidtragenden sind die Jüngsten.

Von Dr. Armin Kowalek

Cremlingen. Immer dann, wenn es in der Gesellschaft eng wird, trifft es die Schwächsten zuerst: die Kinder. Was sich bereits in der Corona-Pandemie zeigte, wiederholt sich nun auf kommunaler Ebene. Die Gemeinde Cremlingen steckt in finanziellen und personellen Schwierigkeiten – und spart dort, wo es besonders weh tut: bei der frühkindlichen Bildung und Betreuung.

Überlastete Kitas, fehlende Perspektiven

Die Kindergärten in der Gemeinde sind überfüllt, das Personal am Limit. Neue Einrichtungen? Fehlanzeige. Statt nachhaltiger Lösungen setzt man auf Provisorien: Container. Die Übergangslösung in Cremlingen sollte nie dauerhaft sein – ist es aber längst geworden. Ein geplanter Neubau in Schandelah wurde kürzlich von der Politik verworfen. Die Begründung: Man rechne künftig mit weniger Kindern. Dass solche Prognosen in der Vergangenheit regelmäßig danebenlagen, scheint niemanden zu interessieren.

Unhaltbare Zustände – und niemand fühlt sich zuständig

In den Kindergärten der Gemeinde Cremlingen gibt es häufig technische Probleme und Zustände, die laut Vorschriften sofort behoben werden müssten. Doch der Mangel an Personal in der Verwaltung sorgt dafür, dass selbst grundlegende Hygienestandards nicht eingehalten werden können.

Spielplätze nur mit Vitamin B

Auch bei der Ausstattung von Spielplätzen zeigt sich ein fragwürdiges Bild. Wer gute Beziehungen hat, bekommt schneller Hilfe – etwa bei der Erneuerung maroder Spielgeräte. Ortsbürgermeister wie in Schandelah greifen inzwischen zu ungewöhnlichen Mitteln: Eine Spendenaktion soll das finanzielle Loch stopfen, weil Fördermittel fehlen oder durch bürokratische Hürden unerreichbar zu sein scheinen. Ortschaften mit engagierten, oft pensionierten Ortsratsmitgliedern, die Zeit für Anträge haben, sind klar im Vorteil. Früher gab es dafür in der Gemeinde Cremlingen noch eine Mitarbeiterin, die auch für Bürgerprojektgelder zuständig war und unterstütze die Ortsbürgermeister*innen bei den Förderanträgen.

Was jetzt passieren muss – Lösungsansätze für eine kinderfreundliche Gemeinde

Die Probleme sind bekannt – doch wie könnte ein Weg aus der Krise aussehen?

  • Prioritäten setzen: Bildung und Betreuung müssen als Pflichtaufgaben behandelt werden. Der Gemeindehaushalt sollte diese Bereiche klar priorisieren.
  • Fördermittel aktiv nutzen: Landes- und Bundesprogramme bieten finanzielle Unterstützung – doch dafür braucht es gezielte Antragstellung und ggf. externe Hilfe.
  • Bürgerbeteiligung stärken: Eltern und Vereine können durch Patenschaften, Bürgerhaushalte oder Beteiligung an Planungen eingebunden werden.
  • Gemeinsame Lösungen mit Nachbarn: Interkommunale Zusammenarbeit kann helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen – etwa durch gemeinsame Kitas oder Personalpools.
  • Verwaltung modernisieren: Digitalisierung kann Prozesse beschleunigen und Personal entlasten – damit dringende Probleme wie in der „Sternschnuppe“ schneller gelöst werden.

Fazit

Die Gemeinde Cremlingen steht vor großen Herausforderungen – aber auch vor der Chance, mit Mut und Weitsicht eine kinderfreundliche Zukunft zu gestalten. Was es braucht, ist politischer Wille, klare Prioritäten und der Mut, neue Wege zu gehen. Denn wer bei den Kindern spart, spart an der Zukunft.

 

 

 

„Heimatliebe verbindet!“ – 75 Jahre Arbeitskreis Landeshut

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Dass diese Volksweisheit auch auf die Heimatliebe zutrifft, davon konnten sich Wolfenbütteler am Sonntag in der Kommisse überzeugen. Denn als Abschluss und Höhepunkt eines dreitägigen Treffens gab es dort ein Mittagessen mit schlesischen Spezialitäten sowie die „Schlesische Kaffeetafel mit Moo- und Sträselkucha“.

Eingeladen hatte der Arbeitskreis Landeshut (AKL), der dieser Tage sein 75-jähriges Bestehen feiert. Auslöser für die Gründung waren einst die vielen Flüchtlinge aus Schlesien, die nach dem zweiten Weltkrieg auch in unsere Region kamen. Zahlreiche jährlich wiederkehrende Heimattreffen führten schließlich zu zarten grenzübergreifenden Kontakten und gipfelten in Partnerschaften zwischen Stadt und Landkreis Wolfenbüttel sowie Kamienna Gora (Polen), dem ehemaligen Landeshut.

Das Jubiläumstreffen spannte einen Bogen von der Kultur über die Erinnerung an Verstorbene bis zur Auslobung eines jährlichen Stipendiums. Am ersten Tag gab es eine Lesung im Ratssaal, die von einer kleinen Ausstellung begleitet wurde. Das Wolfenbütteler Heimatmuseum zeigte einige Artefakte, die Flüchtlinge in ihre neue Heimat gerettet und später gespendet hatten.

Der zweite Tag stand im Zeichen eines Schlesischen Abends, der im ,Alten Kaffeehaus‘ zelebriert wurde. Eine Tanzgruppe aus Braunschweig zeigte ihr Können in schlesischen Trachten, und die alten Landeshuter konnten sich austauschen mit Bewohnern aus Kamienna Gora: Eine polnische Delegation hatte die gut 400 Kilometer Anreise für zwei Tage Wolfenbüttel in Kauf genommen. An der Spitze der siebenköpfigen Gruppe Stadtdirektor Mariusz Pawlak (der Bürgermeister fehlte erkrankt) sowie die stellvertretende Landrätin, Malgorzata Krzyszkowska.

Gastgebern und Gästen war wichtig, auf den versöhnlichen Ansatz der Partnerschaften hinzuweisen. „Eigentlich sind wir längst einen Schritt weiter“, unterstrich der stellvertretende Vorsitzende des AKL, Johannes Rösner. „Unser Zusammenleben hat längt die Stufe der Normalität erreicht.“ Und auch der AKL-Vorsitzende Dirk Metzig hob mehrfach das Motto der Veranstaltung hervor: „Heimatliebe verbindet.“

In diese Richtung zielten auch zwei weitere Schritte, die an diesem Wochenende verkündet wurden: Stadt, Landkreis und Arbeitskreis loben künftig ein Stipendium aus, das mit 1000 Euro dotiert ist. Es wurde nach dem schlesischen Autor und Lyriker Hans Zuchhold benannt. „Wir wollen damit Arbeiten fördern, die sich in Kunst und Kultur mit unserer Heimat beschäftigen“, erklärte Rösner, der auf die Germanische Fakultät hinwies, die es seit Kurzem an der Universität Wroclaw (Breslau) gebe.

Die zweite Geste wurde bei der Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Landeshuter Platz bekannt, wo deutsche und polnische Gäste Kränze niederlegten. An der dortigen Stele der Erinnerung steht seit Kurzem ein neuer Name: Der vor sechs Jahren verstorbene Pfarrer Wolfgang Gottstein wurde dort verewigt, weil er Jahrzehnte lang viel für die Aussöhnung getan hatte. Auch Kamienna Gora würdigte sein Tun bereits und ernannte ihn 1999 zum Ehrenbürger.

Dass solcher Zusammenhalt und die gemeinsame Sicherheit in turbulenten Zeiten wie heute keine Selbstläufer sind, darauf verwies Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic in seiner Ansprache am Sonntag. „Europa erlebt gerade eine Prüfung, gerade an der polnischen Ostgrenze“, sagte er. Vor diesem Hintergrund sei es ungemein wichtig, Zusammenarbeit und Austausch zu intensivieren und zu stärken. „Europa ist unser gemeinsamer Schutzraum für Freiheit und Vielfalt“, betonte er. Es dürfe keinen Rückfall in nationale Schablonen geben. Und an die Landeshuter gerichtet, sagte er: „Eine Heimat in der Ferne ist für mich kein Widerspruch, sondern die Erfahrung einer Generation.“

Stadtdirektor Pawlak verlas eine Grußbotschaft des erkrankten Bürgermeisters. Er lobte, bereits in den vergangenen Jahren habe er keine Verbitterung unter den alten Schlesiern festgestellt, sondern ausschließlich Liebe zu ihrer Heimat. „Erinnerung und Sehnsucht nach der Heimat aber sind nichts Verwerfliches.“ Gleichwohl gelte es auch in Zukunft, weiter an belastbaren Brücken zwischen den Menschen zu bauen. „So wie es uns bislang schon sehr gut gelingt.“

Wolfenbüttels stellvertretender Landrat Uwe Schäfer erinnerte daran, was für Dimensionen die Flüchtlingswelle nach dem zweiten Weltkrieg hatte: „In der Stadt Wolfenbüttel lag ihr Anteil an der Bevölkerung bei rund 30 Prozent, im Landkreis waren es sogar knapp 44,5 Prozent.“ Auch Schäfer war der Hinweis auf das gemeinsame Europa wichtig: „Der Einsatz der Heimatvertriebenen für Frieden, Freiheit und Versöhnung ist und war das Fundament unseres geeinten Europas – und ist zugleich ein moralischer Kompass für unsere Gegenwart.“

Fast 50 Besucherinnen und Besucher hörten die Ansprachen in der Kommisse und ließen sich den schlesischen Kuchen schmecken. Abschließend wurde „Riesengebirglers Heimatlied“ gesungen, in dem es um Rübezahl und seine Zwerge geht, um Sagen und Märchen und um die Heimat. Dirk Metzig brachte die gemeinsame Stimmung auf einen anrührenden Punkt: „Deutsche oder Polen: Menschen, die das Riesengebirge lieben, können keine schlechten Menschen sein.“  Bilder: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttels stellvertretender Landrat Uwe Schäfer (links) und der Wolfenbütteler Bürgermeister Ivica Lukanic (rechts)

Titelfoto: Gedenkminute an den vier Kränzen (von links): Stadtdirektor Kamienna Gora, Mariusz Pawlak, stellvertretende Landrätin Landkreis Kamienna Gora Malgorzata Krzyszkowska, Uwe Schäfer, Ivica Lukanic und Johannes Rösner (2. Vors. AK).

Eine Tanzgruppe aus Braunschweig zeigte ihr Können in schlesischen Trachten

Sarahs Süße Meisterwerke – Genuss mit Liebe und Handwerk

Pressemeldung

Cremlingen/Gardessen Sarah Wittberg hat ihr Hobby zum Beruf gemacht – und begeistert mit Sarahs Süßen Meisterwerken seit August große und kleine Naschkatzen. In Gardessen, einem Dorf in der Gemeinde Cremlingen, betreibt sie ihr junges Unternehmen und bringt dort traditionelles Konditorhandwerk mit kreativen Ideen zusammen.

Ob Geburtstage, Hochzeiten oder besondere Jubiläen: Jede Torte und jede süße Köstlichkeit entsteht nach den individuellen Wünschen der Kundinnen und Kunden und wird mit viel Liebe zum Detail gefertigt. Die Ergebnisse sind süße Unikate, die nicht nur optisch Herzen höherschlagen lassen, sondern auch geschmacklich überzeugen. Laktosefreie oder vegane Kreationen sind ebenso möglich wie die Verwendung von Mehlalternativen.

Das Sortiment reicht von klassischen Obst- und Streuselkuchen über kunstvolle Torten bis hin zu Cupcakes, Donuts, Pralinen, Macarons und feinen Petits Fours. Auch Motto-Kreationen für Baby-Partys oder Themenfeiern gehören zum Angebot. Besonders wichtig ist Frau Wittberg zudem die Verwendung regionaler Zutaten, die ihre Werke nicht nur nachhaltig, sondern auch besonders frisch machen.

Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Wolfenbüttel GmbH begrüßt die Gründung in
Cremlingen/Gardessen. Heide Gliß unterstrich die Bedeutung junger Unternehmen für die regionale Wirtschaft, wünschte Gründerin Frau Wittberg viel Erfolg – und überzeugte sich bereits persönlich von den köstlichen Kreationen.

Heute auf der A 2 Verkehrsunfall

Die Stützpunktfeuerwehr Flechtorf informiert

02.10.2025

BAB 2. Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen.
Am heutigen Donnerstagmorgen kam es kurz vor 08:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn 2. Die Feuerwehr wurde mit dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ alarmiert. Der Einsatzort befand sich auf der BAB 2, zwischen dem Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter und der Anschlussstelle BS-Ost, in Fahrtrichtung Hannover.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass glücklicherweise keine Personen eingeklemmt waren. Nach Kenntnis der Feuerwehr wurden zwei Personen leicht verletzt, von denen eine Person vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Beteiligt waren an dem Unfall ein Audi und ein VW Crafter. Der Crafter lag auf der linken Fahrspur auf der Fahrerseite, der Audi war am rechten Fahrbahnrand in die Leitplanke gefahren.
Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und klemmte an den verunfallten Fahrzeugen die Fahrzeugbatterien ab.
Zu der Unfallursache und den Verletzungen der betroffenen Personen, kann die Feuerwehr keine Aussage treffen.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Flechtorf, Lehre und Wendhausen, sowie zwei Rettungswagen, ein Notarzt und die Polizei.
Fotos: Feuerwehr Flechtorf
Rainer Madsack
Pressesprecher Gemeindefeuerwehr Lehre

BS: Diebesbande festgenommen

Braunschweig, Innenstadt

30.09.25, 10.40 Uhr

Drei Beschuldigte im ganzen Bundesgebiet auffällig

Am gestrigen Vormittag meldete sich der Sicherheitsdienst einer Modekettenfiliale im Innenstadtbereich und gab an, dass sich im Geschäft drei verdächtige Personen aufhalten. Man vermute, dass diese eventuell stehlen wollen.

Daraufhin begaben sich Beamte des Polizeikommissariat Mitte zur Filiale. Vor Ort konnten die drei beschriebenen Personen festgestellt werden. Die Männer durchschauten die Auslagen des Geschäftes und verstauten diverse Kleidungsartikel in Einkaufskörben. Schließlich begab man sich nacheinander in Richtung Ausgang. Hier schaute man sich offensichtlich nervös um. Dann wurden die drei Männer eventuell durch Verkaufspersonal des Geschäftes gestört, so dass man die gefüllten Einkaufskörbe stehenließ und sich schnell aus der Filiale entfernte.

Zwischenzeitlich meldete sich der Sicherheitsdienst der Filiale nochmals und gab an, dass die drei Männer der Beschreibung nach auf eine Gruppe passen, die in anderen Filialen des Bundesgebietes bereits wegen Diebstahls in Erscheinung getreten sind.

Folglich wurden die Drei durch die eingesetzten Beamten kontrolliert, als sie im Begriff waren, ein in der Nähe abgeparktes Fahrzeug zu besteigen. Bei einer Durchsuchung der Personen und des Fahrzeugs wurden Beweismittel aufgefundenen, die den Verdacht erhärteten, dass die Männer gemeinschaftlich gewerbsmäßigen Diebstählen nachgehen. Ein Abgleich von vorhandenem Beweismaterial, dass durch den Sicherheitsdienst hervorgebracht wurde, bestätigte den Verdacht. Demnach könnten die Männer für mehrere Diebstahlstaten im gesamten Bundesgebiet verantwortlich sein. In den zurückgelassenen Einkaufskörben befanden sich Waren im Wert von ca. 1700 Euro.

Aufgrund des dringenden Tatverdachts, dass die Gruppe in mehreren Fällen für bandenmäßige Ladendiebstähle verantwortlich sind, wurden sie vorläufig festgenommen und folglich dem hiesigen Gewahrsam zugeführt.

Die Männer im Alter zwischen 23 und 24 Jahren wurden gestern Mittag beim Amtsgericht vorgeführt und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig in U-Haft genommen.

HE: Bedrohung mit Messer

Helmstedt, Goethestraße / Neumärker Straße 02.10.2025, 07:29 Uhr

Zu einer Bedrohung mit einem Messer kam es am es am Donnerstagmorgen in der Helmstedter Goethestraße und Fußgängerzone Neumärker Straße. Nach bisherigem Kenntnisstand ging eine 35-jährige Passantin mit ihren beiden 7 und 8 Jahre alten Kindern die Goethestraße entlang, als ihr der 28 Jahre alte Beschuldigte entgegenkam. Kurz vor dem Passieren hob der 28-Jährige ein Messer und zeigte es in ihre Richtung, woraufhin die Helmstedterin mit ihren Kindern flüchtete und die Polizei alarmierte.

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte eine Funkstreifenwagenbesatzung der Polizei Helmstedt der 28-Jährigen in der Fußgängerzone vor einer Bäckerei feststellen. Da er weiterhin das Messer in der Hand hielt, wurde der Beschuldigte von den Beamten unter Vorhalt der Dienstwaffe zu Boden gesprochen und widerstandslos festgenommen.

Zur Durchführung weiterer polizeilicher Maßnahmen wurde er im Anschluss der Polizeidienststelle in Helmstedt zugeführt. Nach einer fachkundigen medizinischen Begutachtung wurde der 28-Jährige aufgrund seines psychischen Ausnahmezustands in eine Fachklinik gebracht.