Freitag, Oktober 24, 2025

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Logistikzentrum Rohr- und Kanalbau des WWL

Cremlingen im Juli 2025

Im Gewerbegebiet Rübenkamp tut sich etwas!

Der Wasserverband Weddel-Lehre erweitert seinen Standort in Cremlingen. Durch die Vergrößerung des eigenen Bauteams für Rohr- und Kanalbau auf geplante 50 Mitarbeiter, ist eine Erweiterung des WWL erforderlich.

Durch ein eigenes Bauteam konnte der Wasserverband Weddel-Lehre seine Baukosten bereits drastisch senken und wird flexibler bei der Umsetzung der anfallenden Baumaßnahmen. Gerne informieren wir Sie in nächster Zeit weiter über das Projekt.

WTW machte 18. Blutspende im Cremlinger Event Center

OT: Cremlingen 24.07.2025

WTW: Wir tun was (für die Ortschaft Cremlingen)

Das Team von WTW ist nun schon einige Jahre für die Ortschaft im Einsatz und als feste Größe der Gruppe ist die Blutspende in Cremlingen.

Heute war es wieder soweit, das Team vom Roten Kreuz Blutspendedienst kommt ins CEC. Der Blutspendedienst schätz die Räumlichkeiten des CEC´s, das gerade auch seit Coronazeiten ein großzügiger Ort ist, um die nötigen Blutspenden durchzuführen.

Ein toller Blutspendetag in der Ferienzeit

Fakten:  80 Blutspender und davon 4 Erstspender waren heute im CEC

Besonders freut sich das Team vom Blutspendedienst über Erstspender die auch regelmäßig spenden, um den großen Bedarf an Blutkonserven zu decken.

Der nächste Blutspendetermin ist am 27.10.2025 im CEC

There is nothing to show here!
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Künftig intensiver im Landkreis unterwegs

Wirtschaftsfördergesellschaft wird Mitglied im Wolfenbütteler Beraternetzwerk Existenz&Zukunft.

Wolfenbüttel. Über ein neues und ausgesprochen namhaftes Mitglied freut sich das Beraternetzwerk Existenz&Zukunft (E&Z) Wolfenbüttel: Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Wolfenbüttel GmbH hat ihr Interesse bekundet und wurde aufgenommen. „Allerdings waren die Wirtschaftsförderer aus Stadt und Landkreis schon in früheren Jahren satzungsgemäß automatisch bei uns dabei“, erklärt E&Z-Vorsitzender Michael Schmitz.

Nun aber soll die Zusammenarbeit noch enger werden, wie Dr. Claudius Schiller betont. Der GmbH-Geschäftsführer wirft das gesamte Know How der kreiseigenen Firma in die Waagschale, der bislang alle Landgemeinden und der Kreis als Miteigentümer beigetreten sind – mit Ausnahme der Stadt Wolfenbüttel. Diese externe Wirtschaftsförderung besteht seit rund drei Jahren und beschäftigt mittlerweile sieben Personen.

„Und wir haben inzwischen eine ganze Reihe von Erfolgen zu verzeichnen“, betont Dr. Schiller. Unternehmensnachfolge, Gründungsberatung, Hilfe im Dschungel der Fördertöpfe – das Portfolio der GmbH ist breit aufgestellt. „Gerade im ländlichen Bereich haben die Menschen ja nicht immer die finanziellen Möglichkeiten, große Beratungsfirmen zu engagieren.“

Vor allem aber deckt sich das Angebot der Wirtschaftsförderung zu weiten Teilen mit dem des Vereins E&Z. Und wo es das nicht tut, ergänzen sich beide Partner auf erfreuliche Weise. „Zum Beispiel empfinde ich das Kennenlern-Frühstück, das der Verein einmal pro Monat anbietet, als sehr gelungenes Format“, betont Dr. Schiller. Es sei eine gute Plattform, auf der sich Gewerbetreibende vernetzen könnten. „Auch die Themen der Kurzvorträge dort bilden einen guten Querschnitt.“

Michael Schmitz hingegen freut sich auf eine Erweiterung des Beratungsangebots im Verein. Dessen ehrenamtliche Experten bieten Firmengründern und Bestandsunternehmen vielfältige Beratungen an – dabei ist die erste Stunde kostenlos. „Die Wirtschaftsförderung ist gut aufgestellt und ein starker Partner mit vielen Profis“, unterstreicht der Vorsitzende. Beide Seiten wollen jetzt ihre Kontakte austauschen. „Ich gehe davon aus, dass wir künftig den Landkreis in der Fläche ganz anders bespielen werden als bisher.“

So kann er sich zum Beispiel durchaus Veranstaltungen in den Landgemeinden wie Schöppenstedt, Schladen oder Cremlingen vorstellen. „Wir haben uns ohnedies vorgenommen, unser Jahresprogramm künftig enger zu stecken.“

Im Übrigen hat Schmitz festgestellt, dass der Stellenwert des Beraternetzwerks in letzter Zeit zugenommen hat. „Gute und neutrale Berater sind schlecht zu finden – dadurch ist unser Verein mit seinen ehrenamtlichen Helfern stärker und attraktiver geworden.“

Foto: Der Vorsitzende des Wolfenbütteler Beraternetzwerks, Michael Schmitz (links), begrüßte jetzt die Witschaftsförderung des Landkreises als neues Mitglied im Verein. Deren Geschäftsführer, Dr. Claudius Schiller, sieht eine ganze Reihe Themen, bei denen sich die beiden Organisationen ergänzen können.  Foto: Regio-Press

Jens Drake ist neuer stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Cremlingen

n der Juni-Sitzung des Gemeinderats wurde Jens Drake zum neuen stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Cremlingen gewählt. Er übernimmt das Amt von Thomas Klusmann, der es aus persönlichen Gründen niedergelegt hat.

Jens Drake, seit 2006 aktives Mitglied im Gemeinderat und seit 2010 Bürgermeister der Ortschaft Cremlingen zu seiner neuen Aufgabe:
„Ich freue mich, dass ich mehr Verantwortung in der Gemeinde übernehmen darf und die SPD als stellvertretender Gemeinde-Bürgermeister auch nach außen vertreten kann. Die Zusammenarbeit im Rat ist mir wichtig. Ich möchte konstruktiv mitgestalten und für die Menschen vor Ort da sein.“

Julia Perkowski, Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbands, betont die Bedeutung des reibungslosen Übergangs:
„Die SPD dankt Thomas Klusmann für seinen Einsatz in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig begrüßen wir, dass Jens Drake bereit ist, diese Verantwortung zu übernehmen. Als langjährig engagierter Kommunalpolitiker genießt Jens Drake das Vertrauen der SPD-Fraktion und die breite Unterstützung im Rat über Parteigrenzen hinweg.“

Caption: Detlef Kaatz, Jens Drake und Thomas Klinsmann (von links). Foto: F. Schildener

Bürgermeistersprechstunde wird gut angenommen

Pressemeldung  22.07.25

Destedt. Zum 13. Mal hatte Destedts Ortsbürgermeister „auf einen Kaffee“ ins Haus der Vereine eingeladen. „Bisher kamen immer zahlreiche EinwohnerInnen, um mir ihre Sorgen und Wünsche mitzuteilen oder auch einfach, um nur mal zu klönen“, so Diethelm Krause-Hotopp. Genauso war es in der jüngsten Sprechstunde, zu der auch der stellvertretende Gemeindebürgermeister und Ortsbürgermeister von Cremlingen, Jens Drake, vorbeischaute: „Für mich als stellvertretender Gemeindebürgermeister ist es wichtig, auch mal Belange aus anderen Ortschaften der Gemeinde zu erfahren und mit den Menschen vor Ort zu sprechen.“

Aber wie in Cremlingen so auch in Destedt kam die Klage über nicht gereinigte Gossen, zu weit in den Weg hineinragende Hecken und Büsche oder Löcher in den Straßen. Doch es wurden nicht nur Mängel vorgetragen: Ein Bürger möchte gern eine Sitzbank spenden, „damit wir älteren Bürger auch mal ausruhen können“.

Interessant war es für Jens Drake auch, über die Probleme mit der Wasserführung im Wohngebiet „Landgraben“ direkt von einem Anwohner informiert zu werden. „Ja, die Umsetzung der Erneuerungsmaßnahme dauert viel zu lange, obwohl alle Beteiligten sich einig sind“, so sein Fazit.

Eine Reihe von Punkten stehen nun auf der Todo-Liste des Ortsbürgermeisters, der versprach, sich für seine EinwohnerInnen in der Verwaltung der Gemeinde einzusetzen.

Foto (Giovanni Guarascio): v.l. stellv. Gemeindebürgermeister Jens Drake und Ortsbürgermeister Dr. Diethelm Krause-Hotopp hörten Dirk Koschel, Ortsheimatpfleger Jörg-Eckehardt Pogan und Sven Bandau zu, die ihre Anregungen in der Bürgermeistersprechstunde vortrugen.

Ernennung stellv. Ortsbrandmeister in der Freiwilligen Feuerwehr Erkerode/Lucklum

Erkerode/Lucklum. Bereits im Januar 2024 hatte die Ortswehr Erkerode/Lucklum Herrn Jörg Hübner in ihrer Versammlung vorgeschlagen, ihn für die Funktion des stellvertretenden Ortsbrandmeister zu nominieren. Zunächst wurde er kommissarisch in die Position berufen aber mittlerweile hat Hübner alle notwendigen Lehrgänge erfolgreich absolviert, was den Weg für seine offizielle Ernennung ebnete.

Somit hat der Samtgemeinderat der Samtgemeinde Sickte in seiner Sitzung am 17. Juni 2025 einstimmig beschlossen, Jörg Hübner unter Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis für die Dauer von sechs Jahren zum stellvertretenden Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Erkerode/Lucklum zu ernennen. Diese Entscheidung wurde nunmehr durch Samtgemeindebürgermeister Marco Kelb vollzogen. Im Rahmen der Zeremonie legte Hübner seinen Diensteid ab und übernahm damit offiziell die Verantwortung für die Feuerwehr in seiner neuen Funktion.

Bürgermeister Kelb dankte Hübner für seine Bereitschaft, diese bedeutende ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen, und würdigte sein Engagement für die Sicherheit und das Wohl der Gemeinschaft. vp

Foto : Im Beisein von Gemeindebrandmeister Detlef Hoyer (links im Bild) hat Samtgemeindebürgermeister Marco Kelb (rechts im Bild) Jörg Hübner zum stellvertretenden Ortsbrandmeister der Ortswehr Erkerode/Lucklum (Bildmitte) ernannt.

Der Sozialpsychiatrische Dienst erweitert das Beratungsangebot und kommt nach Cremlingen

Ab August Sprechstunden in Cremlingen

Neu: Am 11. August 2025 findet erstmalig die Offene Beratung in Cremlingen statt – jeden 2. Montag im Monat von 09:30 Uhr bis 11:30 Uhr, Bildungs- und Begegnungszentrum Cremlingen, Im Moorbusche 24, 38162 Cremlingen.

„Wir wollen auch für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Cremlingen einen leicht zugänglichen Ort schaffen, um über psychische Gesundheit zu sprechen. Wir freuen uns, neben vielen anderen Angeboten auch unser Beratungsangebot in den neuen Räumlichkeiten des Bildungs- und Begegnungszentrums Cremlingen anbieten zu dürfen“, berichtet die zuständige Sozialarbeiterin im SPDi Wolfenbüttel.

Fragen zum Beratungsangebot oder zu anderen Aufgabenbereichen des SPDi können gerne telefonisch oder per E-Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstelle gestellt werden. Telefonnummer: 05331 84 7460 oder per Mail an spdi@lk-wf.de.

WOB: Widerstand und Tätlicher Angriff – Zwei Polizeibeamtinnen verletzt

Wolfsburg, Stadtmitte, Porschestraße

18.07.2025, 16.12 Uhr und 16.43 Uhr

Bei zwei polizeilichen Einsätzen am Freitagnachmittag im Bereich des Nordkopfes/ZOB wurden zwei Polizeibeamtinnen (25 und 30 Jahre) verletzt. Die 25-jährige Beamtin ist derzeit dienstunfähig.

Zunächst war die Polizei gegen 16.12 Uhr verständigt worden, dass sich ein Mann mit einem schlagstockähnlichen Gegenstand am Nordkopf aufhalten sollte. Bei der Kontrolle des 30 Jahre alten Wolfsburgers, leistete dieser Widerstand gegen zwei Polizeibeamte. Der Mann wurde mittels einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht. Dabei kam es zu vereinzelten Solidaritätsbekundungen der etwa 100 bis 150 anwesenden Personen. Mit in der Zwischenzeit hinzugekommen Polizeibeamten konnten dem 30-Jährigen Handfesseln angelegt werden. Dabei versuchten zwei Jugendliche (15 und 16 Jahre) die Maßnahme mehrfach zu stören. Die 16-Jährige beleidigte zudem eine 25 Jahre alte Polizeibeamtin.

Bei der Durchsuchung der mitgeführten Tasche des Wolfsburgers wurde unter anderem ein teleskopierbarer Schlagstock gefunden. Der 30-Jährige wurde dem Gewahrsam zugeführt. Auf der Fahrt beleidigte er die eingesetzten Beamten, verhielt er sich weiter sehr unkooperativ und spuckte um sich. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde der Wolfsburger entlassen. Gegen den Mann wurden Strafanzeigen wegen Widerstand, Beleidung und Verstoß gegen das Waffengesetz gefertigt.

Zum Abschluss des Einsatzes sollte der 16-Jährigen ein Platzverweis erteilt werden. Die Jugendliche hielt sich mit Freundinnen in der Zwischenzeit an den Tischtennisplatten am ZOB auf. Bei Ansprache durch die 25 und 30 Jahre alten Polizeibeamtinnen griff die auf den Tischtennisplatten sitzende 16-Jährige diese plötzlich unvermittelt an. Sie schlug und trat sie gezielt in Richtung der Beamtinnen. Dabei wurde die 25-Jährige Polizeibeamtin im Kopfbereich und an den Knien verletzt und musste mit einem Rettungswagen ins Klinikum gefahren werden. Die Beamtin ist nach der Entlassung aus dem Klinikum zunächst nicht dienstfähig.

Die 30-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Die Jugendliche wurde mit einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht, der ständigen Aufforderung, sich zu beruhigen, kam sie nicht nach. Die 16-Jährige wurde zur Polizeiwache gefahren und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen in die Obhut des Jugendamtes entlassen. Gegen die Jugendliche wurden Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs und Beleidigung eingeleitet.

Die 15 Jahre alte Freundin der Jugendlichen störte die polizeilichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem tätlichen Angriff massiv und erhielt von einer weiteren Polizeibeamtin einen Platzverweis. Da sie diesem nicht nachkam, wurde sie ebenfalls zur Polizeiwache gefahren. Dort verhielt sich die Jugendliche sehr aggressiv und störte den Dienstbetrieb erheblich. Einem Platzverweis aus der Wache kam sie nicht nach und wurde kurzfristig, mit dem Einverständnis der mittlerweile anwesenden Erziehungsberechtigten, in Gewahrsam genommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die 15-Jährige entlassen. Gegen die Jugendliche wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Nichtnachkommens des Platzverweises eingeleitet.

Wichtiger Baustein der Betreuungslandschaft

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Austauschtreffen mit Kindertagespflegepersonen im Rathaus

Die Kindertagespflegepersonen (KTPP) der Gemeinde Lehre trafen sich kürzlich zum Austausch mit der Verwaltung im Ratssaal, um gemeinsam die Bedeutung der Kindertagespflege als wesentlichen Baustein der Betreuungslandschaft zu stärken und weiterzuentwickeln.

An dem Treffen nahmen die engagierten Kindertagespflegpersonen Nicole Flämmich (Essenrode), Shanna Foos (Flechtorf Tigerentenhaus), Margarete Jungk (Lehre, Kindertagespflege Birkenwichtel), Manuela Thiele (Lehre), Nina Ulm (Lehre) sowie Monika Rezzoug (Wendhausen, Kindertagespflege Zwergenhütte) teil. Als zuständige des Jugendamtes des Landkreises Helmstedt war Cornelia Lüpkes anwesend. Seitens der Gemeindeverwaltung begrüßten Nicole Behlendorf als Fachbereichsleitung Soziales und Marina Köther, die für die Kitaplatzvergabe zuständig ist, die Teilnehmenden, ebenso war Bürgermeister Andreas Busch vor Ort.

Das Treffen bot eine wertvolle Gelegenheit, um aktuelle Themen, Herausforderungen und zukünftige Perspektiven der Kindertagespflege in der Gemeinde zu besprechen. Die KTPP betonten die wichtige Rolle, die sie in der frühkindlichen Betreuung und Entwicklung spielen, und zeigten sich offen für eine enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Jugendamt.

Die Gemeinde Lehre setzt sich weiterhin für eine qualitativ hochwertige und vielfältige Betreuung für die Kleinsten ein. „Die Kindertagespflege ist ein unverzichtbaren Bestandteil der Betreuungslandschaft der Gemeinde“, betonte Bürgermeister Andreas Busch.

Zudem waren sich alle Beteiligten einig, dass derartige Treffen für alle viele Vorteile bieten und von nun an regelmäßig stattfinden sollen.

Alle Informationen zu den Kindertagespflegepersonen in der Gemeinde Lehre gibt es unter www.lehre.de/Leben-Familie/Kinderbetreuung/Tagespflege/.

Foto (© Gemeinde Lehre): Zum Austausch im Rathaus trafen sich kürzlich Marina Köther aus der Gemeindeverwaltung, Bürgermeister Andreas Busch und Cornelia Lüpkes vom Landkreis Helmstedt(4.v.l) mit den Kindertagespflegepersonen Monika Rezzoug, Manuela Thiele, Margarete Jungk, Nina Ulm, Nicole Flämmich und Shanna Foos (v. rechts.).

Lavie punktet mit Möglichkeiten und dem Faktor Zeit

Die Rehabilitation für psychisch kranke Erwachsene (RPK) führte zuletzt ein Schattendasein, dabei ist sie unvergleichlich aufgestellt.

Königslutter. Ebenso wie die Lavie Reha in Gänze, so begeht auch die Abteilung RPK dieser Tage ein schönes Jubiläum. Doch obwohl die Rehabilitation für psychisch erkrankte Erwachsene seit 30 Jahren zu den Kernaufgaben der Königslutteraner Einrichtung gehört, führt sie mittlerweile ein etwas unterbewertetes Dasein. „Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit hat sich zuletzt stark gewandelt“, sagt Corinna Wollenhaupt, die Lavie-Geschäftsführerin. „Man sieht uns heute in erster Linie als Anlaufstelle für junge Menschen.“

Das bedauert auch Sandra Bayer. Die Psychologin und stellvertretende Leitung in der Abteilung RPK arbeitet mit einem multiprofessionellen Team, das mit 15 Personen stark aufgestellt ist: Fachärztinnen für Psychiatrie, Psychologen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, betriebliche Fachanleiter aus verschiedenen Gewerken, Physiotherapeuten und Ernährungsberater werden punktuell unterstützt durch eine Kraft des Fachbereichs Berufliche Inklusion. Im stationären Bereich sind zudem und Gesundheits- und Krankenpfleger tätig. Sie alle kümmern sich um Menschen, die durch eine psychische Erkrankung aus der Bahn geworfen wurden – persönlich oder im Beruf.

Das kann durch ein großes Ereignis passieren oder durch einen schleichenden Prozess. „Es gibt Rehabilitanden, die haben vorher jahrelang still gelitten und sich irgendwie durchgehangelt, bis es nicht mehr ging“, sagt Sandra Bayer. „Das führte schließlich zu krankheitsbedingten Ausfällen im Berufsleben und in anderen Lebensbereichen.“

In solchen Fällen, die übrigens gerade in gesellschaftlichen Krisenzeiten stark zunehmen, greift in Deutschland zunächst die psychosomatische Reha. „Die läuft allerdings nur sechs Wochen“, schildert RPK-Mitarbeiter Felix Kerls. Wenn das nicht reicht, kommt Lavie ins Spiel, denn die medizinisch-berufliche Rehabilitation dauert bis zu anderthalb Jahre. „Unsere großen Vorteile sind die Zeit und die Möglichkeit zur Erprobung in geschützten Arbeitsbereichen“, erklärt der Psychologe. „Wir können uns viel intensiver mit den Menschen beschäftigen.“

Dabei geht es zunächst um eine gründliche Prüfung des Status Quo. „Wir helfen der Person zu klären, wo sie steht, welche Beeinträchtigungen und Belastungen vorliegen und wo es hingehen kann“, zählt Julia Deutsch auf. Sie arbeitet in der RPK als Diplom-Pädagogin in der Reha-Begleitung und hat schon eine Menge kennengelernt: „Depression, Antriebsschwierigkeiten, mangelndes Selbstwertgefühl und Ängste. Das alles ausgelöst zum Beispiel durch den Druck der Gesellschaft, fehlende Tagesstruktur oder Mobbing.“

Im weiteren Rehaverlauf will die RPK konstruktive Erfahrungen vermitteln. „Die RPK hat primäre das Ziel, die Menschen wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Ist dieses Ziel nicht erreichbar, schauen wir nach Alternativen“, stellt Sandra Bayer klar. Bei Älteren sei es häufiger eine Rückkehr-Maßnahme, bei Jüngeren könne das auch eine erstmalige Orientierung sein. „Bei Lavie haben wir das Glück, eine Fülle von Angeboten zu haben.“ Das beinhalte für die ersten Schritte das Arbeiten im geschützten Bereich, anschließend gehe es in die Belastungserprobung bei externen Betrieben. „Wir sind in diesem Zusammenhang sehr dankbar für die Kooperation mit dem dm-Drogeriemarkt sowie dem Baufuchs in Königslutter“, betont sie.

Überhaupt sieht sie keineswegs nur Probleme bei der Rehabilitation für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen. „Ich registriere zunehmendes Bewusstsein, zunehmende Offenheit in der Bevölkerung für psychische Erkrankungen.“ Auch der wachsende Fachkräftemangel führe dazu, dass jeder einzelne Mensch unabhängig von seinen Voraussetzungen noch wichtiger geworden sei. „Es geht heute viel mehr darum, wie können Menschen teilhaben und erwerbstätig sein, trotz einer psychischen Erkrankung?“

Wie wertvoll die Rehabilitationsmaßnahmen ihrer Abteilung sind, zeigt sich nicht zuletzt an der hohen Erfolgsquote der RPK. „Wir haben viele Ältere zurück ins Berufsleben gebracht, bis hin zur Festanstellung“, unterstreicht Felix Kerls. Und auch jüngere Rehabilitanden konnten in die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) bei Lavie oder sogar in einen Ausbildungsberuf vermittelt werden.

Dabei sind die vorhandenen 27 Plätze im Grunde ausgebucht. 21 von ihnen belegen tagesambulante Plätze: Sie reisen aus der ganzen Region (bis Goslar) an und nehmen die Angebote ambulant wahr. Weitere 6 Personen wohnen auf dem Gelände im Lavie-Internat. Sie alle durchlaufen ein Programm aus Arbeitsbereich, Ergotherapie, Einzelgesprächen, Bewegungsgruppe, sozialer Kompetenzgruppe und bei Bedarf weiteren Gruppen. Im Internat gibt es Freizeitangebote, aber nicht nur: „Es wird auch zusammen gekocht, und alle müssen sich an den erforderlichen Diensten beteiligen“, erklärt Julia Deutsch.

Da es in jedem Jahr eine gewisse Fluktuation gibt, lädt die RPK regelmäßig zu Info-Veranstaltungen ein. Am ersten Montag im Monat in der Lavie-Cafeteria, Fallersleber Straße 12 (15 Uhr). Dort ist keine Anmeldung erforderlich. Am zweiten Donnerstag im Monat in der Lavie-Außenstelle Rebenpark Braunschweig/Tagungsraum N1 (8.30 Uhr). Um Anmeldung wird dort gebeten unter 05353/9518-0 oder per Mail: RPK@Lavie-Reha.de

„Als Lavie und die RPK vor 30 Jahren gegründet wurden, schlossen sie eine wichtige Lücke“, betont Sandra Bayer. Das fand vor allem im medizinisch-therapeutischen Bereich statt, aber noch nicht über den Beruf. „Inzwischen weiß man, wie wertvoll und sinnstiftend regelmäßige Arbeit für die psychische Gesundheit ist.“ Teilhabe, Tagesablauf und soziale Kontakte – das Gesamtpaket führe zum Erfolg. „Es ist ein schönes Alleinstellungsmerkmal von Lavie, dass hier alles angeboten wird, von der Rehabilitation über die geschützte Ausbildung bis zur Arbeitsstelle“, freut sich die Psychologin.

Das ermögliche nicht nur den sinnvollen Austausch mit Kollegen auch anderer Bereiche. „Wir haben dadurch ganz viele Möglichkeiten, unsere Rehabilitandinnen und Rehabilitanden individuell auf dem Weg zu mehr Teilhabe zu begleiten.“

Foto: Nur ein kleiner Teil der Abteilung RPK, die sich bei Lavie um die Rehabilitation für psychisch erkrankte Erwachsene kümmert (von links): Sandra Bayer, Julia Deutsch und Felix Kerls.  Foto: Regio-Press