WF: Veranstaltung zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938

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Am Sonntag, 9. November 2025, 17 Uhr, findet am Gedenkstein am Lessingplatz wieder die Veranstaltung zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 statt.

„Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ Der Gedenkstein mit diesem Zitat von Richard von Weizsäcker erinnert vor der Herzog August Bibliothek an die Bedeutung der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte.

Der Stein wurde am 9. November 1988 errichtet, 50 Jahre nach den nationalsozialistischen Pogromen, bei denen die Wolfenbütteler Synagoge von SS-Angehörigen zerstört und in Brand gesetzt wurde. Jüdische Bürgerinnen und Bürger der Stadt wurden misshandelt und ihre Wohnungen zerstört. Die meisten der Männer wurden in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert.

Weizäckers Worte sind heute genauso aktuell wie damals. Um an die Schrecken des Novembers 1938 zu erinnern, laden das Bündnis gegen Rechtsextremismus und die Stadt Wolfenbüttel auch in diesem Jahr wieder zu einer gemeinsamen Gedenkfeier ein.

Eröffnet wird die Veranstaltung von Bürgermeister Ivica Lukanic, als Hauptrednerin wird Dr. Elke-Vera Kotowski, Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung sprechen. Es folgen Schülerinnen der Berufsfachschule Pflege des Städtischen Klinikums. Sie präsentieren Redebeiträge und selbstgestaltete Plakate, die in ihrer Projektarbeit zum Thema „Gegen das Vergessen“ entstanden sind. Die musikalische Rahmung übernimmt Ryszard Pobieda mit Klarinettenschülerinnen der Musikschule.

Zusätzlich wird während der Gedenkveranstaltung im Windfang des Bürger Museums ein großer Leuchtkasten mit einer Fotoaufnahme der Synagoge Wolfenbüttel um 1900 stehen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen.