Wird der Oderwald durch eine breite Schneise durchschnitten?

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P R E S S E – I N F O R M A T I O N

Wird der Oderwald durch eine breite Schneise durchschnitten?
Die CDU-Kreistagsfraktion diskutierte mit Land- und Forstwirten

Klein Flöthe-Wolfenbüttel. Auf Einladung der CDU-Kreistagsfraktion kamen in Klein
Flöthe über 30 Landwirte mit Vertretern der Fraktion zusammen, um über die
Perspektiven des Ackerbaus im Landkreis Wolfenbüttel zu diskutieren. Die Landwirte
gaben zahlreiche Hinweise auf dringliche in der Diskussion befindliche Themen, die
erhebliche Veränderungen im Landkreis Wolfenbüttel bringen.
Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Michael Wolff konnte zu der Veranstaltung
neben dem agrarpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Marco Mohrmann,
zahlreiche Landwirte begrüßen, die in der Diskussion Impulse zu aktuellen Themen an
die Kommunalpolitiker weitergaben. Die Vertreter der Landwirtschaft machten auf die
geplante Trasse für eine Wasserstoffleitung zwischen Uehrde und Salzgitter-
Lobmachtersen aufmerksam, die einen erheblichen Eingriff in den ländlichen Bereich
des Kreises Wolfenbüttel darstellen. Der Umwelt- und Landwirtschafts-Ausschuß-
Vorsitzende Norbert Löhr bezeichnete die Regionalplanung für eine 50 m breite
Schneise durch den Oderwald zwischen Dorstadt und Groß Flöthe als ein für die CDU
erschreckendes Ereignis. Die CDU-Kreistagsfraktion reagierte bereits auf die Hinweise
und forderte in der jüngsten Kreistagssitzung eine fachliche und verwaltungsseitige
Positionierung der Landrätin zu diesem Planungsentwurf, der nach dem Bau der
Autobahn zwischen Wolfenbüttel und Schladen erneut eine Schneise in die
forstwirtschaftlichen Flächen des Oderwaldes für die Energiewende zur Diskussion
stellt.
Dr. Marco Mohrmann wies als agrarpolitischer Sprecher der CDU im Landtag darauf hin,
dass zur Verbesserung der Situation der Tierhalter im Landkreis Wolfenbüttel zurzeit
Bemühungen auf Landesebene bestehen, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen. Es
sei für die CDU nicht mehr akzeptabel, dass in Deutschland die Population der Wölfe
zwischenzeitlich eine größere Anzahl erreicht habe, als das in Norwegen und Schweden
bei einer weit geringeren Bevölkerungsdichte zusammengenommen der Fall ist.
Sorgen wurden von den Vertretern der Landwirtschaft bezüglich der Umsetzung der
Grundsteuerreform geäußert, da landwirtschaftliche Wohngebäude eine neue,
wesentlich höhere Besteuerung in der Grundsteuer B erfahren. Die versprochene und
politisch festgelegte Aufkommens-Neutralität der Steuerreform führe zu einer
zusätzlichen finanziellen Belastung für die landwirtschaftlichen Betriebe. Es sei die

kommunalpolitische Aufarbeitung notwendig und eine Diskussion der Gestaltung der
Grundsteuer-Hebesätze in den Gemeinden.
Die Kreistagsabgeordneten der CDU nahmen in der Aussprache Beispiele und
Vorschläge für eine regionale Wasser- und Abwasserpolitik und die Forderung
nach einer permanenten technischen Anpassung von kommunalen Klarwerken
entgegen, um die Grundwasserbelastung durch einen denkbaren Schadstoff-Eintrag
aus Kläranlagen auszuschließen.
Fraktionsvorsitzender Michael Wolff erklärte, dass die CDU-Kreistagsabgeordneten bis
zu den Haushaltsberatungen für das Jahr 2026 die CDU in der Partei die Themen mit den
Kommunalpolitikern in den Samtgemeinden, Einheitsgemeinden und der Stadt
Wolfenbüttel besprechen werde, um zu den Anregungen der Landwirte konkrete
Sachverhalte und Antworten der zuständigen Stellen zu erhalten und den etwaigen
Handlungsbedarf zu Lösungen zu überführen.

Von links nach rechts: Ausschuß-Vorsitzender Norbert Löhr (Berel), CDU- Fraktions-
vorsitzender Michael Wolff, Dr. Marco Mohrmann, MdL und Christian Schwetje (CDU
Kreistagsfraktion) (Foto Privat)

Titelfoto: Von links nach rechts: Ausschuß-Vorsitzender Norbert Löhr (Berel), CDU- Fraktionsvorsitzender Michael Wolff, Dr. Marco Mohrmann, MdL und Christian Schwetje (CDU-Kreistagsfraktion) (Foto Privat)