Treffen mit den Feldhütern im Schutzgebiet Wohlder Wiesen

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Jüngst trafen sich Mitglieder der grünen Cremlinger Gemeinderatsfraktion mit den Feldhütern in den Wohlder Wiesen. Die drei Feldhüter Elke Bartels, Johannes Ksyk und Noah Seifert sind mit unterschiedlichen Stundenzahlen in den beiden Schutzgebieten – den Wohlder Wiesen und den Herzogsbergen- eingesetzt. Elke Bartels ist seit 2016, Johannes Ksyk und Noah Seifert sind hier seit Anfang 2025 unterwegs.

Die Feldhüter sind bei der Gemeinde Cremlingen angestellt und deren Tätigkeit wird teilweise von dieser, größtenteils aber vom Landkreis Wolfenbüttel/Untere Naturschutzbehörde finanziert. Die beiden Einsatz- und Schutzgebiete sind die ehemaligen Truppenübungsplätze, die seit 2014 im Besitz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Naturerbe GmbH (DBU) sind.

Die Feldhüter sind zuständig für die Gebietskontrollen in dem Naturschutzgebiet „Herzogsberge“ und dem Landschaftsschutzgebiet „Nieder- und Oberdahlumer Holz, Langholz…“ in den Gemeinden Sickte und Cremlingen sowie in dem Landschaftsschutzgebiet „Schandelaher Wohld und Pfeifengraswiese Wohld“ in der Gemeinde Cremlingen.

Für beide Schutzgebiete gelten eine ganzjährige Anleinpflicht für Hunde und ein striktes Wegegebot. Bei Verstößen dagegen reicht in vielen Fällen ein ermahnendes Gespräch. Wenn Worte nicht zielführend sind, dürfen die Feldhüter die Personalien feststellen und an die zuständigen Behörden weitergeben.

Die Schutzgebiete sind geprägt von offenen Wiesen, die von einem Schäfer/Pächter mit seiner Herde in den Sommermonaten gepflegt werden. Damit bleibt dieses Offenland für seltene Pflanzen und Tiere erhalten, die diese Art von Lebensraum benötigen. Auch die Mahd gehört zur Pflege und die gemähten Wiesen ermöglichen den Bodenbrütern eine weitere Brut. Es ist ein besonderes Erlebnis, wenn im Frühjahr die Kiebitze ankommen, um einen geeigneten Brutplatz zu finden.

In diesem Jahr wird die Herde erstmalig, wenn der Schäfer nicht vor Ort ist, von Herdenschutzhunden bewacht, die praktisch in der Herde leben.

„Das Besondere an unserer Arbeit ist der Kontakt mit den Menschen, die genau diese Natur suchen, um sie zu genießen. Mit ihnen ins Gespräch zu kommen ist eine Bereicherung. Negative Gespräche gibt es natürlich auch, aber es überwiegen auf jeden Fall die positiven“, meinen die Feldhüter und freuen sich auf weitere Begegnungen mit Erholungsuchenden.

Foto (Elke Bartels): Blick auf die Wohlder Wiesen bei Schandelah