Als Kind spielte ich Fußball beim FSB Braunschweig am Bültenweg – heute Olympia; nachdem ich in der vierten Klasse aus der ´verbotenen Stadt´ nach BS zog (die für mich natürlich NICHT verboten ist – in der ich Freunde, Familie (Cousin Jako…) und Heimatgefühle habe).
Mein Vater wurde hier 1977 Studentenpfarrer und wir bewohnten das allergeilste Haus mit Bootssteg an der Pockelsstrasse 22 – heute abgerissen…direkt an der Oker-Brücke gegenüber dem schönen Studie-Haus – Uni-Viertel BS 100 m vom Audimax entfernt. Es war super für mich via Jugendfußball gleich Freunde zu finden und zu kicken (mit Lärmi, Michael, Frank, Olli uva.). Die Orts- bzw. Stadtteil-Verahns-Namen unserer damaligen Gegner klingeln bis heute in meinen Ohren… wecken Erinnerungen an Aufregung beim Anpfiff, Umkleidekabinen, Regen-Spiele, Platzverweis, traumhaftes Rasen-Grün: Mascherode, Rautheim, Rot-weiß, BSC, freie Turner, Hondelage usw usf…. Dass ich 1967 geboren bin, ist natürlich ein Zeichen. In meiner Kindheit / Jugend war der berühmteste Eintracht-Spieler ´Popivoda´, ein toller Name – mit Programm. Der Name erinnert mich auch an den ´Spitz´-Namen ´Poppi´ meines Kollegens Markus Schulze, bekannter Braunschweiger Musiker und Moderator.
In Pubertäts-Times wurde mir schnell klar, dass ich Musiker werden möchte. Schon mit 14 begann ich erste Sessions, auch mit meinem Bro Dirk… bald gab es die Band G-Point mit meinen Freunden Henrik und Heiko, Bernhard, Michael u.v.a. über die Jahre. Komisch, dass ich gerade an einen Auftritt von uns im Knast ´Rennelberg´ denken muss. Es war beeindruckend. Die Knackies hatten uns als Geschenk einen Zellenschlüssel- mit Schild aus Lötkolben-Holzarbeit geschenkt.
Mit der Band Jazzkantine, bei der ich ca. 1993/94 bis 2010 Gründungsmitglied war, kam das Thema Fußball immer wieder in mein Leben… Chefkoch Christian Eitner ist Fußball-begeistert, er spielte als Jugendlicher mit Bruder Tobi beim ambitionierten BSC. Wenn wir tourten mit JK jahrelang und wenn wichtige WM Spiele oder auch Eintracht lief, wurde gerne mal ein Fernseher organisiert und wir fieberten mit.
ICH habe und hatte nie wirklich Ahnung vom Fußball. Nehme das immer eher so emotional-affektiv-kämpferisch-Sieg-geil und Niederlagen-down wahr. Das Fußball Spielen hat mir aber immer tierisch Bock gebracht. In der Erziehung meines Sohnes Johannes habe ich auch von klein auf pro Kicken konditioniert, begeistert und erzogen.
Im Garten unseres Hauses kickten wir stundenlang in seiner Kindheit– Fußballtore waren immer aufgebaut. Er spielte viele Jahre beim TuS-Cremlingen, den ganzen Ehrenamtlichen bin ich als Fußball-Vater absolut dankbar. Er spielt heute Anfang-Mitte 20 als Student immer noch aktiv Fußball, was ich toll finde, zB. in seiner Uni-Mannschaft AsLickers (denen kann man auf Insta folgen…) oder bei Mascherode! Ein schönes ´Vater-Kicken-Motivations-Erlebnis´ war, als wir mit der Jazzkantine das Musical ´unser Eintracht´ im Theater spielten! Es waren Tore auf der Bühne aufgebaut… während der Show konnten Kids immer mal mit Cappu kicken und auf´s Tor ballern.
Einmal waren ein paar wichtige Eintrachtler da – auch Torsten Lieberknecht, die Eintracht Trainer Legende. Genau bei dieser Show hatte ich das Glück, vom E-Piano aus beiwohnen zu dürfen, wie mein Sohn Johannes vor Publikum ein hübsches Tor einlochte, während wir einen ´Unser Eintracht´-Fußball-Songs spielten… Was für ein schöner Moment meines Fußball- und überhaupt Vater-Lebens! Ein paar mal hatten Eitner/Schanz/Erchinger ein kleines Lese-Stück mit der original Meister-Mannschaft aus meinem Geburtsjahr 67 vorgeführt; zu bestimmten Anlässen mit ein paar Wichtigen in der Stadt.
Ich hatte die Aufgabe, auf Zuruf auf einer kleinen ´Schweine-Orgel´, typische Melodien zu spielen (so ein Tag…so wunderschön wie heute… usw.). Es war eine große Ehre, die original Recken kennenlernen zu dürfen. Besonders nett und powerful fand ich Bernd Gersdorff, der damals auch noch Sprecher der SZ AG war, wir hatten auch fast jedes Jahr ne Mucke auf der SZ AG Feier bei der Hannover-Messe.
Mit Jazzkantine und Tanzzkantine einem Tanz/Musik/Theater Projekt mit Pierre Wyss hatten wir um die Jahrtausendwende sogar mal einen Gig direkt im Stadion an der Hamburger Straße. SOHN DIESER STADT: Ca. 2012 begann ich, einfach aus Bock und Lokal-Patriotismus und Verbundenheit zu Eintracht, jährlich einen Song zur Saison für Eintracht zu machen. Oft auch mit einem Video. Danke an Sebastian Schollmeyer, Oliver Schirmer, Folker Alberts u.a., die mir dabei immer wieder geholfen haben! Sehr schön war, dass ich als ´Sohn dieser Stadt´ auf der Meisterfeier unseres Dorf-Vereins VFR Weddel singen konnte, auch beim Straßenfest in unserer Geschäftszeile Hopfengarten oder beim SC Volkmarode… da war sogar Kalli Feldkamp! Danke Christian (Fuschi). Danke auch an Eintracht Fans und viele Freunde, Tanzschule Hoffmann, Döner-Muhammed und und und, die den Humor hatten, in meinen Videos mitzumachen.
Auch danke an meinen Musik- und Freundschafts-Bro René Seidenkranz, der sogar mit mir auf dem Burgplatz schwitzte! Eine Mega-Ehre und ein besonderes und nicht mehr zu wiederholendes Erlebnis war der Dreh zu unserem Song ´Eintracht uns´re Mannschaft´, den ich mit Laura Siegel aufnahm: Mein alter N.O. Schulkamerad und legendärer Stadionsprecher der Herzen Stefan Lindstedt wirkte locker im Video mit, wir durften auf den heiligen Rasen der Hamburger Straße! RiP lieber Stefan! Ich freue mich, dass ich in Hondelage, auch bei Deiner bewegenden Beerdigung dabei sein konnte.
Bei Laura jammte ich vor 2 Wochen bei ihrer Konfirmation in Weddel! Ich hatte ihre Klasse in der Ersten als Klassenlehrer in der Grundschule – HAI-mat! oder Heie-mat. Stark war auch, dass Jazzkantine-Kollege Ole Sander mich mal freundlich bei der Deutschen Welle ins Spiel brachte: Sie hatten ihn angerufen, ob er ´ne Idee hätte, mit wem man das Relegations-Spiel gegen VFL Wolfsburg als BTSV-affiner Musiker mit ner Reportage begleiten könnte. Das war ein Erlebnis… !
Die DW hatte Wolfsburger Musiker und meine Wenigkeit als Braunschwahger begleitet, sogar ne kleine Bio mit ihrem Team abgedreht… bei mir im Studio, in der damaligen Okercabana (heute Grinsekatz) und im Stadion. Das Ganze lief in der Sendung Kick-off auf Englisch und Deutsch. International worldwide und jahrelang bei Youtube. Leider ist es bei YT nicht mehr abrufbar. Durchgeknallt und witzig…: ich stand bei dem Relegations-Spiel im Stadion an der Hamburger Straße und eine Kamera auf dem Rasen war durchgehend auf mich gerichtet! … Um mich rum grölten die BTSV Fans ´Mario Gomez H…-Sohn´, wenn Mario am Ball war…. Ich so: ´scheiße, was mach ich jetzt?!´ – weiß gar nicht mehr, ob ich mit sang haha… so was ist halt NICHT so mein Style. Überhaupt bin ich vielleicht NICHT der typische Fan, sondern eher der Heie, der auf seine Art Fußball mag. Fußball-Gewalt finde ich scheiße… auch Gefährdung anderer Fans durch Schwachsinn… .
Ich bin stolz auf die vielen Songs, die ich schon ablieferte über die ca. 13 Jahre! Yeah – GLG an alle Eintracht-Affinen und den Profis und Fans eine tolle Saison 2025/26!