Windenergie bleibt eines der meistdiskutierten Themen in der Gemeinde Cremlingen. Um Argumente auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen, traf sich die CDU-Gemeinderatsfraktion mit Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiative aus Schandelah gegen Windenergieanlagen im Bereich der Gemeinde.
Die Initiative hatte in den vergangenen Wochen rund 1.000 Unterschriften gegen mögliche Windenergieanlagen im Bereich Schandelah gesammelt. Die Unterschriftenliste wurde in der jüngsten Sitzung des Rates der Gemeinde Cremlingen an die Ratsvorsitzende übergeben – ein deutliches Zeichen für die wachsende Skepsis in der Bevölkerung.
„Uns war wichtig, direkt mit den Menschen zu sprechen, die sich um ihre Heimat und das Landschaftsbild sorgen“, betont Fraktionsvorsitzender Tobias Breske. „Wir stehen für eine sachliche Diskussion – aber auch für eine klare Haltung: Windkraftanlagen im Bereich der Gemeinde Cremlingen sind nach Abwägung aller Fakten und Argumente nicht darstellbar.“
Hintergrund ist die laufende Diskussion um mögliche zusätzliche Flächen für Windkraftanlagen. Der Regionalverband Großraum Braunschweig hatte in seiner Regionalplanung für das Gebiet der Gemeinde Cremlingen keine Vorrangflächen vorgesehen – aus Gründen des Natur- und Artenschutzes, zur Wahrung der Abstände zu Siedlungen und für die Erhaltung des Landschaftsbildes.
Zudem beeinträchtigt die Nähe von Windkraftanlagen nachweislich die Attraktivität der betroffenen Ortschaften als Wohngebiete und kann sich somit auf Neuansiedelung, Zuzug und Bewertung von Grund und Boden auswirken.
„Diese Planung ist das Ergebnis eines geordneten, transparenten und rechtssicheren Verfahrens“, so Breske weiter. „Wer jetzt versucht, zusätzliche Flächen auf eigene Faust auszuweisen, stellt sich über die Regionalplanung und riskiert den Verlust von Akzeptanz und Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger.“
Die CDU-Fraktion betont, dass sie den Ausbau erneuerbarer Energien grundsätzlich unterstützt – jedoch nur mit Augenmaß und im Einklang mit den Interessen der Bevölkerung. „Wir bekennen uns zur Energiewende, aber sie darf nicht zu Lasten der Menschen und der Lebensqualität vor Ort gehen“, fasst Breske zusammen.
Initiative und CDU-Fraktion vereinbarten, auch künftig in engem Austausch zu bleiben und sich gegenseitig regelmäßig über Aktionen und Sachstände zu informieren.


