Aprilwetter im Sommer – Bangen um Weizenernte

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Ein Blick in die Wettervorhersage treibt uns Landwirten die Schweißperlen auf die Stirn. Mit jedem Regentag leiden unsere Weizenbestände.
Die meisten Weizenbestände sind ausgereift und fertig zur Ente. Leider macht uns das nasse Wetter einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der aktuellen Witterung befallen heimlich still und leise Schwärzepilze die Ähren. Diese Pilze vermehren sich geschwind auf Getreide, welches unter wechselnden feuchtwarmen Wetterbedingungen nicht geerntet werden kann.
Unter diesen Umständen verliert der Weizen zunehmend an Backqualität und wird im schlimmsten Fall nur noch Futterweizen. Dabei ist zu erwähnen, dass der Futterweizenpreis deutlich unter dem eh schon aktuell sehr niedrigen Brotweizenpreis liegt.
Wenn der Boden in der Erntezeit zu nass ist, hat die schwere Erntetechnik Probleme das Feld zu befahren. Es kann weder gedroschen werden, noch kann das Stroh für unsere Tiere eingefahren werden. Durch die Verzögerung gerät dann die ganze Planung ins Schwanken, denn die Fläche muss wieder für die nächste Frucht vorbereitet werden.
All diese unvorhergesehenen Wetterereignisse haben für uns Bauern massive finanzielle Folgen wie niedrigere Preise bei gleichzeitig höheren Trocknungskosten. Teilweise drohen auch Vertragstrafen bei Nichteinhaltung von Lieferverträgen mit dem Handel.
Quelle: Sachsen Bauern