Pressemitteilung vom 04.06.2024

Hospiz im Gutspark“: Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz fördert die Ausstattung der „guten Stube“

Gemeinschaftserleben so viel wie möglich

Der Kontakt zwischen dem Hospizverein und der Stiftung kam vor drei Jahren zustande. Bei einem Ortstermin in Wendessen zeigen sich die damaligen Stiftungsvertreter beeindruckt von dem ehemaligen Gutshaus und der zukünftigen Nutzung. Schnell wird aber auch klar: Die Stiftung fördert zwar neben kirchlichen und kulturellen Projekten auch soziale Vorhaben, kann sich satzungsgemäß aber nicht an Baukosten beteiligen. Die stehen für den Hospizverein jedoch zunächst im Vordergrund.

Der Vorstand und die Stiftung bleiben in Kontakt. Als es an die wohnliche Ausgestaltung des Hospizes geht, treffen sich die Pläne des Vereins mit den Förderschwerpunkten der Stiftung dann doch. So kommt der Gemeinschaftsraum in den Blick, und schnell ist ein innovatives und qualitätsvolles Förderprojekt für die regionale Stiftung gefunden: die „gute Stube“ des ehemaligen Gutshauses. Sie misst sage und schreibe sechsundsechzig Quadratmeter. An den Kosten für die Möblierung dieses Raumes beteiligt sich die Stiftung mit fast 20.000 Euro.

Inzwischen sind alle ausgewählten Objekte an Ort und Stelle – Anlass für Direktorin Maria-Rosa Berghahn und Raphaela Harms für einen Besuch in Wendessen. Bei einem Rundgang durchs Haus sind sie gerade auch von diesem hellen Gemeinschaftsraum beeindruckt. Eine große Glastür führt auf die Nord-Terrasse, drei weitere große Glastüren auf die Ost-Terrasse. Sie geben einen wunderbaren Blick ins Grüne frei – auf den angrenzenden Gutspark mit seinen hohen Bäumen.

Wir haben uns viele Gedanken besonders zur Ausstattung dieses Raumes gemacht“, erzählt Vorständin Ulrike Jürgens. „Unsere Grundidee: viel Miteinander und Gemeinschaftserleben möglich machen – wenn auch nur auf Zeit und wechselnd. So stand für uns schnell fest: Mittelpunkt soll ein großer Tisch sein.“ Für alle Besucherinnen und Besucher ist er der Blickfang. Vier Meter lang und nahezu 1,40 Meter breit ist die riesige Buchenplatte – ein schönes Stück Natur mit einer Lebensgeschichte, die man sehen, spüren – und an den Kanten auch fühlen kann. In gemütlichen Sesselstühlen können sich ringsum bis zu 14 Menschen zusammenfinden.

Dieser Raum ist der Mittelpunkt und das Begegnungszentrum des Hospizes“, ist sich Geschäftsführer Florian Cacalowski gewiss. „Die Hospizgäste und ihre Besucher, Pflegekräfte und Ehrenamtliche des Hauses kommen hier zu den Mahlzeiten zusammen – auch zum Erzählen oder zu anderen Aktivitäten. Wer will, kann sich auch in die gemütliche Sitzecke oder in die Leseecke mit einem kleinen Bücherschrank zurückziehen – und sogar in einem Massagesessel entspannen.“

Direktorin Maria-Rosa Berghahn stellt fest: „Das Hospiz ist bereits jetzt ein Ort mit einer besonderen freundlichen und würdigen Atmosphäre. Wir sind sehr beeindruckt, mit wie viel Engagement und Initiative der Verein dieses wichtige soziale Projekt für die Menschen dieser Region realisiert hat.“ Bei der Eröffnungsfeier werden die Vertreterinnen einer der „großen“ Spendeninstitutionen auch dabei sein.

Titelfoto: Im HospizZentrum gibt es viele schöne Gestaltungselemente zu entdecken. Maria-Rosa Berghahn (2.v.r.) und Raphaela Harms (2.v.l.) von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz interessieren sich gerade auch für den zentralen Tisch der „guten Stube“ – er gehört zu den geförderten Objekten. Ulrike Jürgens vom Vorstand (r.) und Florian Cacalowski (Geschäftsführer) erläutern auch die Geschichte der ca. 160 Jahre alten Buchenholz-Tischplatte, die im Köstritzer Schlosspark ihren Ursprung hat. Foto: privat