P R E S S E – I N F O R M A T I O N
CDU-Kreistagsfraktion zu Besuch im Großen Bruch bei Hedeper wirft viele Fragen auf-
Die Landrätin sagt Antworten in der Fachausschuss- Sitzung im November zu
Hedeper-Wolfenbüttel. Die vor mehr als einem Jahr beschlossene Grundlagen-
ermittlung von Fachplanern für eine Wiedervernässung der Moor-Flächen des Großen
Bruch an der Grenze zu Sachsen-Anhalt führte die CDU-Kreistagsfraktion zu einer
Besprechung mit 14 Eigentümern der Flächen und Vertretern der Landwirtschafts-
kammer in die alte Schule nach Hedeper. Die Betroffenen und Kammer-Mitarbeiter
berichteten über ihre unterschiedlichen Interessenlagen, die Auswirkung der
Wiedervernässung auf die landwirtschaftlichen Betriebe und offene Fragen zu dem
Kreistags-Beschluss.
Die notwendigen Untersuchungen zur Moor-Vernässung stellte Claus Borchers von der
Landwirtschaftskammer vor und nahm die fachliche Einordnung der Moor-Vernässung
in Hoch-Mooren und dem in Wolfenbüttel vorzufindenden Nieder-Moor vor. Landwirt
und Anlieger Jürgen Voß wies auf die besonderen Folgen einer Moor-Vernässung bei
Nieder-Mooren hin, ehe er die Flächen bei einer Rundfahrt durch die Feldmark bei
Hedeper den Kreistagsabgeordneten und dem an der Bereisung teilnehmenden
agrarpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Marco Mohrmann zeigte.
Während der Exkursion erklärten die im Großen Bruch wirtschaftenden Landwirte ihre
unterschiedlichen Erwartungen und wiesen auf die bisher nicht stattfindende
Kommunikation mit den in Sachsen-Anhalt liegenden Flächeninhabern hin. Alle
Beteiligten äußerten große Sorgen bei den zu erwartenden Veränderungen im Zuge der
Vernässung des Großen Bruch für die landwirtschaftlichen Betriebe, deren Ertragslage
und die Auswirkungen auf die CO2- Bilanz.
In der Abschlussdiskussion wurden die Kreistagsabgeordneten mit Informationen zu
einem Antragsverfahren eines Wasserversorgers konfrontiert, das eine erhebliche
Erhöhung der Trinkwasser-Entnahme im Landkreis Wolfenbüttel zum Inhalt hat. Das
zusätzlich zu den heutigen Fördermengen geförderte Trinkwasser soll offensichtlich zur
Versorgung im Norden von Niedersachsen und in Hamburg vermarktet werden. Norbert
Löhr, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und
Landwirtschaft im Wolfenbütteler Kreistag erklärte, dass diese bisher im Kreistag nicht
bekannte Fragestellung umgehend von der CDU-Fraktion in die Ausschuss-Beratungen
eingebracht werde, um Informationen zu der auch das Große Bruch betreffenden
Grundwasserversorgung zu erhalten. „Wir werden den Stand der Untersuchungen zur
Vernässung des Großen Bruch und die Frage der Grundwasser-Nutzung und -Verwertung
ganz oben auf unsere Tagesordnung der kommunalpolitischen Arbeit setzten, so
Norbert Löhr. Eine Anfrage dazu hat der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Wolff bereits
in der Kreistagssitzung am 22. September an die Landrätin zur Beantwortung gestellt.
Titelfoto: Von links nach rechts: Andreas Bötel, Kirsten Prinzler, Bürgermeister Karl-Heinz Müller,
Ausschuss-Vorsitzender Norbert Löhr, Carsten Grupe, Landwirtschaftskammer und Dr.
Marco Mohrmann, MdL im Großen Bruch bei der Besichtigung der Flächen zu Moor-
Vernässung. (Foto Privat)
Von links nach rechts: Christian Schwetje, Jürgen Voß, Bürgermeister Karl-Heinz Müller,
Karl-Friedrich Wolff von der Sahl (Vorsitzender des Landvolks) und Dr. Marco Mohrmann,
MdL erörtern in Hedeper die Besonderheiten der Moor-Vernässung bei Nieder-Mooren
(Foto Privat)