PRESSEMITTEILUNG

Salzgitter, 06.11.2023

Detektivarbeit Strahlenschutz

Dunja Kreiser besucht das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter

Bei einem Informationstermin mit Frau Inge Paulini, der Chefin des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) informierte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete über die vielfältigen aktuellen Aufgaben des BfS. Den Besuch begleiteten der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Frank Miska und der SPD-Unterbezirksvorsitzende Marcel Plein.

Der Schutz von Mensch und Umwelt vor Schäden durch Strahlung ist der Auftrag des Amtes für Strahlenschutz. Wir alle sind durch unsere Umwelt ionisierender-, optischer- und elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt. Dafür forscht und bewertet das BfS, sammelt durch Messungen Daten und informiert politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über kurz- und langfristige Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse im Strahlenschutz. Mehr als 1700 Sonden messen permanent bundesweit Radioaktivität und bilden ein zuverlässiges Frühwarnsystem. Den Gästen bot sich die seltene Gelegenheit eine mobile Messsonde bei der Arbeit zu erleben. Die hochsensiblen Sonden liefern nicht nur Informationen über die Strahlendosen vor Ort, sondern liefern auch Informationen über die Strahlenquelle anhand ihrer speziellen Isotopensignatur. So leisten sie quasi Detektivarbeit für die Lokalisierung des Verursachenden.

Besondere Themen des Strahlenschutzes sind beispielsweise die Digitalisierung und Energiewende mit ihren elektromagnetischen Feldern, der medizinische Strahlenschutz, der Verbraucherschutz zum Thema Gebäudedämmung und Radonschutz, aber auch der UV-Schutz gewinnt im Zeichen des Klimawandels immer mehr an Bedeutung. „Die Messung von Radon, einem radioaktiven Edelgas und natürlich vorkommt, ist auch außerhalb von Radonvorsorgegebieten sinnvoll. Es kann Lungenkrebs verursachen. Die Kommunen haben hier eine wichtige Rolle und können beispielsweise in den Verwaltungsgebäuden, Kitas oder Schulen Messungen vornehmen. Ich werde gerne dafür vor Ort werben oder selbst die Initiative ergreifen“, erklärte die Innenpolitikerin.

Mit der „Zeitenwende“ durch Ukrainekrieg ist auch das Thema radiologischer Notfallschutz wieder in den besonderen Fokus gerückt. Die veränderte Sicherheitslage erfordert eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen BfS und anderen Bundesbehörden wie Bundespolizei, Bundeswehr und Katastrophenschutz trägt maßgeblich zur Stärkung der Krisenresilienz unserer bundesweiten kritischen Infrastrukturen bei. Die Arbeit des BfS zur radiologischen Lageeinschätzung für Deutschland ist somit von höchster Wichtigkeit. „Die Anerkennung als Kritische Infrastruktur ist für das Bundesamt für Strahlenschutz von essentieller Bedeutung, um die Einsatzfähigkeit bei radiologischen Notfällen zu gewährleisten. Beispielsweise ist die Sicherstellung der Treibstoffversorgung davon abhängig. Ich nehme wertvolle Anregungen mit nach Berlin und werde mich für die Anerkennung des BfS (Radiologisches Lagezentrum und ODL-Messnetz) im Rahmen des KRITIS-Dachgesetzes einsetzen“, betonte Dunja Kreiser im Nachgang.