Am Donnerstag (12. September 2024) fand zum vierten Mal der bundesweite Warntag statt. Mit dieser gemeinsamen Aktion von Bund, Ländern und Kommunen macht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf Informationswege im Not- und Krisenfall aufmerksam – auch im Landkreis Wolfenbüttel. Zeitgleich werden die bundesweiten und lokalen Warnmittel getestet – so erhalten die zuständigen Verwaltungen wichtige Erkenntnisse zu den Warnmitteln.
Am Warntag gab es um 11:00 Uhr in allen Kommunen des Landkreises Wolfenbüttel einen Probealarm. Zusätzlich zu den rund 135 Sirenen, die über die Leitstelle in Braunschweig ausgelöst wurden, informierten vier Beschallungseinheiten des Landkreises, bestehend aus den Feuerwehren Beuchte, Binder, Salzdahlum und Klein Biewende über den Probealarm. Die Entwarnung erfolgte dann um 11:45 Uhr.
Laut den bisherigen Rückmeldungen von drei der sieben Mitgliedsgemeinden des Landkreises Wolfenbüttel, der Gemeinde Schladen-Werla und den Samtgemeinden Elm-Asse und Oderwald, wurden die Sirenen ordnungsgemäß ausgelöst und gaben später auch ein Entwarnungssignal. In der Samtgemeinde Elm-Asse entwarnten die Sirenen in zwei Orten, Winnigstedt und Klein Denkte, jedoch nicht. Hier wird die Ursache noch geklärt.
Gemeinsam mit den Gemeinden und der Stadt Wolfenbüttel hatte die Landkreisverwaltung die Sirenen in den letzten Jahren umgerüstet. Jetzt können diese für die Warnung der Bevölkerung genutzt werden. Bis vor wenigen Jahren waren diese nicht mehr im Bevölkerungsschutz integriert.
Während die Warnungen, die die Menschen über die Warn-Apps oder Cell-Broadcast auf ihre Smartphones erhalten, zum Warntag vom Bund ausgelöst wurden, war der Landkreis für die Alarmierung von über 135 Sirenen und Beschallungseinheiten zuständig.
Sirenen gaben falsches Entwarnungssignal
Die Entwarnung durch die Sirenen um 11:45 Uhr erfolgte nach dem derzeitigen Stand jedoch durch den auf- und abschwellenden Warnton statt durch den einminütigen Dauerton, der eigentlich für die Entwarnung vorgesehen ist. „Aktuell wird noch geklärt, warum die Sirenen mit dem falschen Ton entwarnt haben“, sagt Sonja Krawczyk, Katastrophenschutzmanagerin des Landkreises. „Das ist aber eine wichtige Information für uns, da wir jetzt der Ursache auf den Grund gehen können. Genau dazu ist der Warntag da“, so Krawczyk weiter.
Umfrage des BBK zum Warntag
Am Bundesweiten Warntag 2024 wird die technische Infrastruktur der Warnung in Deutschland mittels einer Probewarnung überprüft. Über eine öffentliche Online-Umfrage haben alle dabei die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen mit der Probewarnung zu teilen. Hier wird beispielsweise erhoben, ob die Probewarnung über den Mobilfunkdienst Cell-Broadcast empfangen, im Radio oder über einen anderen Kanal gehört wurde. Die Umfrage startet am 12. September gegen 11 Uhr. Sie endet am 19. September um Mitternacht.
Über die Webseite www.warntag-umfrage.de kann an der Online-Umfrage teilgenommen werden. Die Beiträge bleiben dabei anonym: Weder bei der Erfassung noch der Auswertung sind Rückschlüsse auf die Teilnehmenden möglich.
Ein Fahrzeug mit Beschallungseinheit der Freiwilligen Feuerwehr Salzdahlum. Video: Lautsprecherwagen der FFW Salzdahlum im Einsatz. Foto und Video: Mit freundlicher Genehmigung der FFW Salzdahlum.