Am Donnerstag, 12. September 2024, findet der nächste bundesweite Warntag statt. Mit dieser gemeinsamen Aktion von Bund, Ländern und Kommunen macht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf Informationswege im Not- und Krisenfall aufmerksam – auch im Landkreis Wolfenbüttel. Am Warntag gibt es um 11 Uhr einen Probealarm, der um 11:45 Uhr beendet wird. Über Bund und Länder wird die Warnung ausgegeben und die Bevölkerung über Warn-Apps gewarnt. Zusätzlich erfolgt eine Warnung über Cell-Broadcast als Textnachricht auf das Smartphone, auch wenn keine Warn-App installiert ist (Voraussetzung Cell-Broadcast: Android-Betriebssystem ab Version 11 oder Apple-iOS ab Version 16.1).
Hörbarstes Zeichen des Warntages werden auch die Sirenen sein, die im Landkreis Wolfenbüttel in das Warnsystem für die Bevölkerung eingebunden sind. Zusätzlich wird der Landkreis auch über Lautsprecherwagen der Feuerwehren warnen.
135 Sirenen alarmieren Bevölkerung im Ernstfall
Am Warntag um 11 Uhr werden die Sirenen ausgelöst: Ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton warnt die Bevölkerung, um 11:45 Uhr gibt es die Entwarnung: Ein einminütiger, gleichbleibender Heulton.
Seit 2020 rüstet der Landkreis Wolfenbüttel die Sirenen mit moderner Technik aus, damit die Bevölkerung im Ernstfall gewarnt werden kann. Rund 135 Sirenen sind aktuell für die Alarmierung vorgesehen. Dafür arbeitet der Landkreis eng mit den Gemeinden zusammen, die Eigentümer der Sirenen sind.
Lautsprecherwagen informieren über Probealarm
Die vier so genannten mobilen Beschallungseinheiten werden ebenfalls für die Probealarmierung am Warntag eingesetzt. Der Landkreis hat im Vorfeld die Fahrzeuge der Feuerwehren in Salzdahlum (Stadt Wolfenbüttel), Klein Biewende (Samtgemeinde Elm-Asse), Beuchte (Gemeinde Schladen-Werla) und Binder (Samtgemeinde Baddeckenstedt) zu Lautsprecherwagen ausgerüstet. Zukünftig soll die Zahl der Lautsprecherwagen auf insgesamt sechs Wagen erweitert werden, dies wird derzeit vorbereitet.
Es wird durchgehend die Ansage wiederholt „In Deutschland findet heute der Warntag 2024 mit einer bundesweiten Probewarnung statt. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung“.
Da nicht alle Einwohnerinnen und Einwohner immer online sind oder ein Smartphone dabeihaben, spielen Sirenen und Lautsprecherwagen weiterhin eine wichtige Rolle im Warnmix. In Not- und Krisensituationen, zum Beispiel bei einem längeren Stromausfall, sind mobile Beschallungseinheiten für die Information der Bevölkerung unverzichtbar.
Warn-Apps und Cell Broadcast
Es gibt verschiedene Warn-Apps, die Bürgerinnen und Bürger kostenlos aus dem Apple App Store für iPhones oder über den Google Play Store für Andoid-Smartphones herunterladen können. Ob Nina, Katwarn oder Biwapp – alle diese Apps sind an das gleiche landes- und bundesweite satellitengestützte modulare Warnsystem MoWaS angeschlossen. Über diese Apps wird detailliert gewarnt und Handlungsaufforderungen gegeben. Im Landkreis Wolfenbüttel warnt die Integrierte Regionalleitstelle in Braunschweig über die Nina-Warnapp.
Die Apps werden über die Leitstellen sowie über die Bevölkerungsschutzzentralen von Land und Bund bespielt.
Erstmalig wurde 2022 auch Cell-Broadcast erprobt. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst. Er ermöglicht das Versenden von Warnnachrichten direkt auf mobile Endgeräte. Damit erweitert dieser Dienst den Mix aus verschiedenen Warnmitteln in Deutschland. Der Dienst funktioniert ohne App. Auch für den diesjährigen Warntag kommt dieser Service zum Einsatz.
Mit dem Warntag sollen die Warnsysteme erprobt werden. Die Bevölkerung wird aber auch eingeladen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und sich zu informieren.
Umfrage des BBK zum Warntag
Am Bundesweiten Warntag 2024 wird die technische Infrastruktur der Warnung in Deutschland mittels einer Probewarnung überprüft. Über eine öffentliche Online-Umfrage haben alle dabei die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen mit der Probewarnung zu teilen. Hier wird beispielsweise erhoben, ob die Probewarnung über den Mobilfunkdienst Cell-Broadcast empfangen, im Radio oder über einen anderen Kanal gehört wurde. Die Umfrage startet am 12. September gegen 11 Uhr. Sie endet am 19. September um Mitternacht.
Über die Webseite www.warntag-umfrage.de können an der Online-Umfrage teilgenommen werden. Die Beiträge bleiben dabei anonym: Weder bei der Erfassung noch der Auswertung sind Rückschlüsse auf die Teilnehmenden möglich.