SPD feierte traditionellen politischen Aschermittwoch

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Pressemitteilung    07.03.2025

Der SPD-Unterbezirk Wolfenbüttel lud am vergangenen Mittwoch zusammen mit dem SPD-Ortsverein Börßum und dem SPD-Samtgemeindeverband Oderwald zu seinem traditionellen politischen Aschermittwochstreffen. In diesem Jahr fand die Veranstaltung erstmals im Dorfgemeinschaftshaus Ohrum statt und stieß auf reges Interesse. Rund 120 Gäste folgten der Einladung und verbrachten die Abendstunden bei zünftiger Musik der beliebten Oderwaldmusikanten, frisch gezapftem Bier, deftiger Mettwurst und stimmungsvollen politischen Reden. Die kurzfristige Absage von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Nach der Begrüßung von Ohrums Bürgermeister Martin Kokon und Samtgemeindeverbandsvorsitzenden Thomas Strube folgten humorvoll vorgetragene Grußworte vom Landtagsabgeordneten und Unterbezirksvorsitzenden Jan Schröder. In seiner Rede wagte er einen ironischen Blick auf die Weltpolitik und gab zu bedenken, dass die politische Rhetorik ein sachorientiertes Handeln zunehmend erschwere. „Wer den Schreihälsen und Selbstdarstellern hinterherläuft, wird es schwer haben, den Weg zurück zur Sachpolitik zu finden“, sagte er mit Blick auf den zurückliegenden Bundestagswahlkampf.

Der Bundestagswahlkampf stand auch im Mittelpunkt der launigen Rede der frisch wiedergewählten Bundestagsabgeordneten Dunja Kreiser. So „lobte“ Kreiser das gelungene „Klappspaten-Experiment“, der AfD, bei dem es darum geht, „einfach irgendjemanden aufzustellen, bei dem Qualifikation, Interesse, Eignung vollkommen gleichgültig ist und schaut, ob das passiert, was so häufig passiert: Wer seine Zweitstimme den Rechten schenkt, der guckt auch bei der Erststimme nicht hin.“ Die AfD sei gegen alles, was unser Gemeinwesen in Deutschland und in Europa auszeichnet und stark macht. Nun müsse man schauen, was in Berlin mit einer Koalition mit der Merz-CDU überhaupt möglich sei. Dabei zog Kreiser den Bogen zur Ohrumer Geschichte, in der verfeindete Halbbrüder sich an der Oker gegenüberstanden und nach langen Verhandlungen einen Frieden herstellten. Ähnliches Geschick ist den Sondierern in Berlin ebenfalls zu wünschen. Mit einem Augenzwinkern zog Kreiser den Bogen zwischen Welt- und Kommunalpolitik und sorgte mit ihrer pointierten Rede für Lacher im Publikum.

Auch der Landtagsabgeordnete Marcus Bosse rekapitulierte in gewohnt stimmungsvoller Manier den Wahlkampf und zeigte sich erfreut über die angekündigten Investitionen. „Da kann man mal sehen, was alles geht, wenn die FDP und die Grünen nicht dabei sind“, rief Bosse von Applaus begleitet in den Raum. Das Geld müsse dringend bei den Kommunen ankommen, da vor Ort die Investitionen vorgenommen werden, die die Bürgerinnen und Bürgern wirklich sehen und spüren. Zu den Investitionen im Bereich der Rüstung sagte Bosse, dass ihm angesichts dieser Summen das Herz blute, da das Geld an anderer Stelle so viel bewirken könne. Angesichts der aktuellen Weltlage führe jedoch kein Weg daran vorbei. Die SPD habe sich noch nie davor gedrückt, Verantwortung zu übernehmen, auch in schwierigen Situationen.