Die DRK-Tafel in Wolfenbüttel freut sich über 10.000 Euro von der Anna-Vorwerk-Stiftung.
Wolfenbüttel. Eine solche Spende erreicht die DRK-Verantwortlichen nicht alle Tage: Frederike Schwieger durfte jetzt für die Wolfenbütteler Tafel einen Scheck über 10.000 Euro entgegen nehmen. Aussteller des Schecks war die Anna-Vorwerk-Stiftung, von der Ulrike Schade (Vorsitzende), York Steifensand (Stellvertreter) und Jill Bepler (Schatzmeisterin) zur Übergabe gekommen waren.
Die Spende trifft die Tafel in einer spannenden Phase und kommt wie gerufen. „Mit ihrer Unterstützung werden wir wieder ein Stück weiterkommen“, erklärte Frederike Schwieger, als sie den Vorstand durch die im Ausbau befindlichen neuen Räume führte. Derzeit hämmert und bohrt es in jeder Ecke des Ladengeschäfts. Die neue Adresse befindet sich gleich gegenüber der bisherigen Tafel (Großer Zimmerhof 29) im Löwentor. Nach der Fertigstellung sollen dort Lebensmittel-Sortierung und die -Ausgabe erstmals zusammengelegt werden. „Unser Eberts Hof mit dem Second-Hand-Shop bleibt am bisherigen Standort und hat dann auch mehr Platz.“
Das Besondere des Umbaus: Der Aufruf nach helfenden Händen, auch aus dem Handwerk, wurde gut angenommen. „Viele Unternehmen haben sich sofort bereiterklärt und unterstützen uns beim Ausbau der neuen Räumlichkeiten“, erzählte die Verantwortliche.
Trotz dieser breiten Solidariät geht es natürlich nicht ohne Geld. „Wir haben gelesen, dass die Tafel eine steigende Zahl von Menschen in Altersarmut registriert hat“, sagte Jill Bepler. „Diese Gruppe passt genau in unser satzungsmäßiges Förderprogramm.“ Ohne diese Übereinstimmung hätte die 1896 gegründete Stiftung (damals noch Feierabend-Stiftung) kein Geld geben dürfen.
Wie die Vorsitzende Ulrike Schade, früher Direktorin des Gymnasiums im Schloss, erklärte, verteilt sich die jährliche Fördersumme auf drei Empfängerkreise – zu etwa gleichen Teilen: „Erstens helfen wir Stipendiaten der Herzog-August-Bibliothek, außerdem geht es um die Förderung der Bildung sowie die Unterstützung bedürftiger älterer Bewohner und Bewohnerinnen Wolfenbüttels.“
Nun kam erstmals die DRK-Tafel in den Genuss einer Zuwendung. „Wir haben uns im Vorstand schon vor einiger Zeit entschlossen, pro Jahr lieber wenige Projekte zu fördern, dafür aber richtig“, erklärte York Steifensand den stattlichen Betrag und die Abkehr von der so genannten „Förderung mit der Gießkanne“.
Ulrike Schade ergänzte angesichts von mehr als 2300 Abholerinnen und Abholern in der Tafel: „Das ist ein Riesenauftrag, den Sie hier übernommen haben.“ Der Umzug in neue Räume sei ganz augenscheinlich dringend erforderlich. Das bestätigte auch Frederike Schwieger: „Der bisherige Raum platzt aus allen Nähten, und wir sehen dem Umzug mit großer Freude entgegen.“
Foto: Die Türen der neuen Tafelräume dürften sich bald öffnen, wenn die Spendenbereitschaft weiterhin so groß ist. Jetzt überreichten Vorstandsmitglieder der Anna-Vorwerk-Stiftung einen Großscheck, und zwar (von links) Vorsitzende Ulrike Schade, Schatzmeisterin Jill Bepler und York Steifensand (stellvertretender Vorsitzender) an Susanne Smyczek und Frederike Schwieger vom Roten Kreuz. Foto: DRK