Patientenabend zum Thema Herzschwäche sorgte für vollen Konferenzsaal

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Wolfenbüttel. Der gemeinsame Patientenabend des Städtischen Klinikums und der Deutschen Herzstiftung unter dem Motto „Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ sorgte für ein bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Rund 140 interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten sich im Konferenzzentrum des Krankenhauses am Neuen Weg eingefunden, um alles Wissenswerte zum Thema zu erfahren. Dies teilt das Städtische Klinikum in einer Pressemitteilung mit.

„Wenn wir von Herzschwäche sprechen, dann benennen wir damit nicht eine eigenständige Erkrankung, sondern das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Krankheitszeichen mit gleicher Ursache“, erörterte Michael Brandl, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie des Klinikums, gleich zu Beginn des Abends. Immer dann, wenn das Herz nicht in der Lage sei, den Organismus ausreichend mit Blut zu versorgen, bestehe eine Herzschwäche, führte Dr. Björn Billmann, ebenfalls Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie weiter aus.

Detailliert gingen die beiden Mediziner auf die unterschiedlichen Formen der Herzschwäche ein und beleuchteten mögliche Anzeichen für eine koronare Herzkrankheit genau. „Je früher eine Herzschwäche erkannt wird, desto besser kann sie behandelt werden“, erklärte Michael Brandl. Anschließend erhielten die Besucher des Infoabends einen Einblick in die Behandlung. Dabei komme es zum einen darauf an, die Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit auszuschalten. Dazu gehöre neben Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Bewegungsmangel, auch das Rauchen, Übergewicht sowie Stress. Zum anderen sei es das Ziel, die Durchblutung zu verbessern. Dies sei sowohl mittels Medikamenten, als auch mithilfe von entsprechenden Operationen möglich.

„Die interventionelle Therapie zur Behandlung der Herzschwäche umfasst die Versorgung mit implantierten elektrischen Geräten“, erörterte Dr. Björn Billmann. Dabei können die Herzschrittmacher-, Defribrillator- oder auch die kardinale Resynchronisationstherapie zum Einsatz kommen. „Wir können ihnen auf diese Weise helfen, ihre Gesundheit deutlich zu verbessern – unsterblich können wir sie jedoch nicht machen“, entgegnete Michael Brandl mit einem Augenzwinkern auf eine Frage aus dem Publikum. Die Möglichkeit, auch während der Vorträge Fragen an die Referenten zu richten, nutzten die Gäste des Abends ausgiebig, was zu einer lockeren Atmosphäre und vielen interessanten Gesprächen führte. So wurde beispielsweise geklärt, was zu tun ist, wenn eine Therapie nicht mehr hilft, was im Alltag mit Herzschwäche zu beachten ist, welche Rolle die Ernährung spielt und wie man einer Herzschwäche vielleicht sogar generell entgehen kann.

Im Anschluss an die Fachvorträge nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit, sich am Stand der Deutschen Herzstiftung mit umfangreichem Informationsmaterial zum Thema Herz zu versorgen.

V.l.n.r.: Chefarzt Michael Brandl, Dietmar Scholz, Regine Gaul (beide Deutsche Herzstiftung e.V.) und Chefarzt Dr. Björn Billmann informierten zum Thema Herzschwäche. Foto: Städtisches Klinikum Wolfenbüttel