Eine Stunde vor Lesungsbeginn beantwortet Mirjam Jasmin Strube im Mühlencafé Abbenrode meine Fragen. Seit wann sie denn schreibe? Sie muss nicht überlegen: Eigentlich seit sie denken könne.

Eine Geschichte aus ihrer Jugend fällt ihr ein: Im Herbst färbt sich der Abendhimmel rötlich und auf ihre Frage, warum das so sei, gab ihr die Großmutter die Antwort, dass der Himmel sich rot färbe, weil die Engelchen backen. Auch diese Episode ist in eines ihrer Bücher eingeflossen.

Inzwischen sind es 6 Kinderbücher, die die gelernte Ergotherapeutin veröffentlicht hat.

Als nächstes will ich wissen, was denn eine Mitmach-Lesung sei oder besser gefragt, was denn die Kinder bei einer Lesung mitmachen könnten.

Sie hält mir „Das kleine Buch über den großen Mut und wie man ihn findet“ hin und erklärt, dass es in diesem Buch um Ängste geht. Zum Schluss der Lesung werden die Kinder aufgefordert, ihre Ängste zu malen. Natürlich hat sie Stifte und Papier dabei und am Anschluß werden die entstandenen „Angst-Monster“ gemeinsam zerstört, die Bilder werden zerknüllt oder noch besser zerrissen und die Schnipsel werden zerstreut. Diese Aktion kann dann im Bedarfsfall auch gern zuhause mit Eltern und Geschwistern wiederholt werden.

Gewöhnlich beendet die dreifache Mutter aus Braunschweig ihre Lesungen auf den Knien, wenn die Zuhörer schon gegangen sind, denn sie muss ja alle Schnipsel wieder zusammensammeln.

Heute wird sie ihre Lesung mit der „Geschichte vom kleinen Buch, das niemand mehr wollte“ beginnen, dass davon handelt, dass gedruckte Bücher immer mehr an Bedeutung verlieren.

Wer sich für weitere Lesungen von Mirjam Jasmin Strube interessiert, möge bitte im Internet nach ihrem Namen googeln. Eine Lesung dauert ungefähr neunzig Minuten und hat eine Pause.