Vorsitzender Holger Bormann: „Wo Windparks arbeiten, muss die Energie günstiger sein.“

„Es kann nicht sein, dass in den Bundesländern, die mittels Windkraft viel Strom erzeugen, der Strompreis höher liegt als in Süddeutschland, wo dieser Strom verbraucht wird“, kritisiert Holger Bormann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Niedersachsen (MIT), und fügt hinzu: „Wo Windparks arbeiten, muss die Energie günstiger sein als etwa in Bayern oder Baden-Württemberg und nicht umgedreht.“

Bormann unterstützt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, der sich in einem Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung für eine Strompreisreform mit niedrigeren Gebühren für Regionen mit viel Windkraft ausgesprochen hat. Im Bundestag liege dazu ein entsprechender Gesetzentwurf vor. Die Bundesnetzagentur wolle, sobald das Gesetz verabschiedet ist, einen entsprechenden Vorschlag für die Reform machen.

Der MIT-Chef erinnert an eine Forderung von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU), der schon im Juni eine entsprechende Reform gefordert hatte.

Bisher war es so, dass überall dort, wo Windparks in großer Zahl in Betrieb gehen, Stromnetze ausgebaut werden müssen und die Netzentgelte steigen. Das soll in der Reform geändert werden.

Bild: Holger Bormann bei einer Besichtigung eines Windrades – Bildrecht: MIT NDS