Ein Berufsleben für die Gemeinde
Nach 48 Jahren und 5 Monaten Arbeitsleben im Rathaus der Gemeinde Lehre geht Dagmar Pollehn jetzt in den wohlverdienten Ruhestand. Sie ist den Menschen der Gemeinde als gute Seele des Einwohnermeldeamtes bekannt und hatte für die Anliegen der Menschen in der Gemeinde stets ein offenes Ohr.
Dagmar Pollehn war die allererste Auszubildende der Gemeinde Lehre als sie 1975 im Rathaus begann, ihren Beruf der Verwaltungsangestellten zu erlernen. Eigentlich träumte sie davon einmal Chefsekretärin zu sein und beherrscht sogar das Stenografieren. Doch ihre Entscheidung für die Ausbildung in ihrem Heimatort Lehre hat sie nie bereut. Die Büroarbeit lag ihr und der Umgang mit den Menschen bereitete ihr viel Freude. Pollehns Arbeitsplatz war von Anfang an das Einwohnermeldeamt: Neben dem Ausstellen von Ausweisen und den Ummeldungen war ihre Mithilfe auch bei der Durchführung aller Wahlen gefragt. Die Freiheit selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten hat Pollehn dabei sehr geschätzt.
Und sie blieb dieser Abteilung ein ganzes Arbeitsleben lang treu. So kehrte sie nach der Geburt ihres Kindes an ihren gewohnten Arbeitsplatz zurück. „Jeder Mensch ist anders. Das hat es immer so spannend gemacht“, berichtet Dagmar Pollehn aus ihrem Arbeitsalltag. Der Kontakt zu den Menschen war für sie immer das Wichtigste. Sie war immer für alle da und hat stets versucht, die Anliegen schnellstmöglich zu erledigen. Und das auch über das normale Arbeitspensum hinaus. „Auf ihre Hilfe kann man sich immer verlassen. Auch mal am Samstag über die regelmäßigen Sprechstunden hinaus“, beschreibt Gemeindebürgermeister Andreas Busch ihr Engagement.
Dagmar Pollehn identifizierte sich mit ihrer Arbeit und auch mit der Gemeinde Lehre. Sie ist bei ihrem Rentenantritt die dienstälteste Angestellte im Rathaus und dort als fester Bestandteil des Teams für viele nur schwer wegzudenken. „Die Menschen waren dankbar und glücklich von ihr freundlich und menschlich behandelt zu werden“, berichtet Busch.
„Den größten Teil meines Lebens habe ich hier im Rathaus gearbeitet“, erzählt Dagmar Pollehn zufrieden. Und während ihrer Zeit hat sie auch so einige Bürgermeister kommen und gehen sehen.
Doch nicht nur die Besetzung des Bürgermeisteramtes wechselt im Laufe der Zeit, sondern auch viele Arbeitsabläufe haben sich seit 1975 vollkommen gewandelt. So hat Dagmar Pollehn auch den technischen Fortschritt in den letzten 40 Jahren miterlebt: Wo man früher die Lohnsteuerkarten noch von Hand mit schweren Walzmaschinen geprägt hat, kann man heute vieles rein digital erledigen.
Jetzt startet Dagmar Pollehn in einen neuen Lebensabschnitt und freut sich besonders darauf mehr Zeit mit ihrem Enkelkind verbringen zu können und das auch mal ganz spontan. Für sie bedeutet der Ruhestand, den Tag ohne feste Termine zu genießen und auch mal zusammen mit Ihrem Ehemann spontan eine Reise zu unternehmen. Und auch das frühe Aufstehen wird sie wohl eher nicht vermissen, verriet sie mit einem Augenzwinkern.
Im Einwohnermeldeamt folgt ihr die jüngste fertige Auszubildende Lisa Schenk nach, die sich ab sofort gemeinsam mit Jehona Behrami um Personalausweis und Co kümmern wird.
Foto(Gemeinde Lehre): Dagmar Pollehn wird von ihrer Kollegin aus dem Einwohnermeldeamts-Team Jehona Behrami zusammen mit Bürgermeister Andreas Busch in den Ruhestand verabschiedet(von links).