Pressemitteilung

Die Cremlinger GRÜNEN hatten zu der Veranstaltung „Rosa-Hellblau, alles angeboren?“ eingeladen. Die unterschiedlichen Eigenschaften und gesellschaftlichen Machtpositionen der Geschlechter sollten von Beginn der kindlichen Entwicklung her betrachtet werden.

Es kamen über 30 Menschen, etwa Zweidrittel davon Frauen, zumindest was den sog. Phänotyp, also das äußere Erscheinungsbild angeht. Dieses Erscheinungsbild kann durchaus täuschen, wie die Referentin Ursula Rosen vom Verein Intergeschlechtliche Menschen feststellte. In einem sehr informativen und spannenden Vortrag erläuterte sie dem interessierten Publikum, dass es weitaus mehr als zwei biologische Geschlechter gibt, wie dies aus der embryonalen Entwicklung zu erklären ist und welchen Schwierigkeiten intergeschlechtliche Menschen durch erzwungene Operationen und Diskriminierung immer noch ausgesetzt sind.

Im zweiten Teil ging es um den in den letzten Jahren zunehmenden Trend zu rosa bzw. hellblauen „Babyparties“, um geschlechtsspezifische Kleidung und Kinderspielzeug und die Vorstellung, wie ein „richtiger Junge“ oder ein „richtiges Mädchen“ zu sein hat. In einem Film wurde eindrucksvoll gezeigt, wie unterschiedlich Erwachsene mit neutral angezogenen Säuglingen reden und spielen, je nachdem, ob sie meinen, es mit einem Jungen oder Mädchen zu tun zu haben – wobei aus Fritz schnell Frieda und aus Johanna Jonas werden kann.

Es entspann sich daraus eine lebhafte Diskussion, die im kleinen Kreis noch länger fortgesetzt wurde.

Sabine Auschra