Auf mehrere Verbesserungen können sich die Nutzerinnen und Nutzer des ökosozialen
Fahrradverleihs LANDRADL am westlichen Elmrand freuen. Die wichtigste Nachricht
sicherlich: Auch nach dem Ende der Förderung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium
und die Trägerschaft durch das Büro merkWATT geht der Verleih nahtlos weiter – dank
zahlreicher Ehrenamtlicher des Vereins Elm mobil (ELMO).
Möglich wurde dies durch mehrere zahlreiche kleine und größere Spenden sowie neue
Fördergeber: Die Stiftung Zukunftsfonds Asse ermöglichte ELMO die Übernahme der bereits
vorhandenen Fahrräder, merkWATT schenkte dem Verein die Verleihstationen und weitere
Ausstattung. Die Braunschweiger Eckensberger Stiftung wiederum finanzierte das inklusive
Dreirad mit der Hoffnung, dass es von vielen Menschen genutzt werden werde, die mit einem
Zweirad nicht zurechtkommen.
ELMO konnte der LANDRADL- Fahrzeugpark sogar schon um ein Lastenfahrrad erweitern:
Dank des Löwenfonds der Braunschweigischen Landessparkasse können nun sogar vier
Kinder gemeinsam in einem Fahrrad kutschiert werden! Interessenten können sich dieses
Fahrrad an der Station in Lucklum ausleihen. „Wir sind überwältigt davon, wie bereitwillig und
großzügig Einzelpersonen und Institutionen LANDRADL unterstützen“, sagt der ELMOVorsitzende Volker Kremer und fügt hinzu: „Offenbar wird die Kombination aus ökologischen
und sozialen Vorteilen für den ländlichen Raum erkannt und gewürdigt!“
Einen kleinen Beitrag für die langfristige Sicherung von LANDRADL werden künftig auch die
Nutzer und Nutzerinnen tragen. „Der Grundgedanke ist, dass niemand aus finanziellen
Gründen auf die Pedelecs und Lastenräder verzichten muss“, sagt Helmut Nieder, der für
ELMO die Organisation von LANDRADL koordiniert. Unabhängig vom Fahrradtyp kostet die
erste Stunde lediglich 50, jede weitere Viertelstunde 13 Cent – zu zahlen über die App. „Wir
hoffen allerdings sehr, dass die meisten Nutzer und Nutzerinnen das Jahresabo für 70 Euro
in Anspruch nehmen. Dann ersparen wir uns die für jeden Einzelfall zu entrichtende Gebühr
für den Finanzdienstleister, stattdessen geht das ganze Geld als gesicherte Einnahmen an
ELMO.“ Und als kleinen Anreiz, dem Verein beizutreten, zahlen ELMO-Mitglieder sogar nur
50 Euro.
Die größte Änderung bei LANDRADL am Elm ist die App: Seit Mitte März ist die Software
MOQO im Einsatz. Sie bietet die Möglichkeit, Fahrräder im Voraus buchen zu können – das
hatten sich viele Nutzern bereits lange erhofft. „Wie das mit MOQO funktioniert, wird auf der
ELMO-Webseite www.elm-mobil.de im Detail erklärt“, sagt Helmut Nieder. „Außerdem helfen
wir bei Bedarf persönlich!“
Alles spricht dafür, dass LANDRADL am Elm – bislang gibt es Verleihstationen in Erkerode,
Veltheim, Lucklum und Evessen – demnächst wachsen wird. „Aus mehreren Nachbardörfern
gibt es den Wunsch sich dem System mit eigenen Fahrrädern und Stationen anzuschließen“
sagt Volker Kremer. „Wir freuen uns darüber und unterstützen solche Initiativen gern.
Entscheidend ist immer, dass sich vor Ort ein paar Menschen längerfristig engagieren wollen
und dass eine Finanzierung für Fahrräder und Station gefunden wird. Wir erleben, dass sich
dabei zunehmend auch die Kommunen in der Verantwortung sehen.“ Da LANDRADL ein
Baustein der Daseinsvorsorge und des Klimaschutzes ist, sei das nur angemessen, sagt
Volker Kremer
Fahrradverleih LANDRADL am Elm geht gestärkt in die neue Saison
Auf dem Photo sehen Sie von links: Kevin Piel (LandRadl-Nutzer), Ron Große
(Braunschweigische Landessparkasse), Volker Kremer (Elm mobil e.V.), Stefan
Keil (Braunschweigische Landessparkasse), im Lastenrad die Kinder von
Familie Piel.