Leserbrief von Eginhard Höhne

Nach 28 Jahren als Redakteur des „OrtsGESPRÄCH“
hatte ich mir vorgenommen keine Artikel mehr, egal für wen,
zu verfassen. Ich nehme heute davon Abstand, was letztendlich
dem Verhalten der politischen Führung der Gemeinde Cremlingen
geschuldet ist.
Wir haben heute Sonntag, den 9. Juni 2024. Es sind Europawahlen
und in der Gemeinde Cremlingen wird zusätzlich über den künftigen
Status der Straßenausbaubeitragssatzung abgestimmt – und zwar in
sehr einfacher Form: soll sie bleiben oder soll sie nicht bleiben.
Die Auszählung dürfte sich mithin einfach gestalten und müsste samt
den Wahlergebnissen der einzelnen Wahlkreise zum Europäischen
Parlament auf der Homepage der Gemeinde zu finden sein.
Da steht aber nichts über diese Abstimmungsergebnisse. Nach einem
Telefongespräch mit der Gemeindeverwaltung erfahre ich, dass dieses
Ergebnis erst am Dienstag (11.6.24) nach einer Gemeinderatsitzung
bekanntgegeben werden soll.
Wer ordnet so etwas an? Wer setzt sich über den per Stimmzettel
geäußerten Wählerwillen hinweg, verschweigt zunächst das Ergebnis,
um sich erst zwei Tage später nach Diskussion in dem entscheidenden
Gremium zu äußern?
Nachhilfe in Demokratieverständnis kommt hier wohl zu spät.
Das Ganze ist eine Ungeheuerlichkeit in Sachen Bürgernähe und
schadet dem Ansehen unseres Gemeinwesens!
Eginhard Höhne