Der Gartenschläfer ist Gartentier des Jahres 2025

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Gartenschläfer

Mit Zorro-Maske durchs Blumenbeet: Der Gartenschläfer ist Gartentier des Jahres 2025

Er frisst Schnecken, liebt Verstecke und schläft den Winter durch: Der Gartenschläfer ist mit großem Vorsprung zum Gartentier des Jahres 2025 gewählt worden. Der kleine und stark gefährdete Nager überzeugt als nachtaktiver Nützling – und braucht naturnahe Gärten als sicheren Rückzugsort.

Der Gartenschläfer hat sich mit einem Wahlergebnis von 39,7 Prozent den ersten Platz bei der diesjährigen Gartentierwahl gesichert. 3.648 der insgesamt 9.181 abgegebenen Stimmen entfielen auf den kleinen nachtaktiven Bilch. Damit ließ er die übrigen Kandidaten deutlich hinter sich. Auf dem zweiten Platz landete der Sperber mit 1.713 Stimmen, die Garten-Bänderschnecke belegt mit 1.361 Stimmen den dritten Platz. Zu den weiteren Finalisten gehörten in diesem Jahr der Grasfrosch (1.212 Stimmen), die Totenkopfschwebfliege (819 Stimmen) und der Streckfuß (428 Stimmen).

„Der Gartenschläfer ist mittlerweile selten geworden und gilt in Deutschland als stark gefährdet. Umso erfreulicher ist, dass er als frisch gewähltes ‚Gartentier des Jahres 2025‘ nun besondere Aufmerksamkeit bekommt. Mit seinem markanten Aussehen und seiner nachtaktiven Lebensweise ist er ein toller Botschafter für die oftmals verborgene Artenvielfalt in unseren Gärten. Wer seinen Garten naturnah und strukturreich gestaltet, kann viel Gutes für den kleinen Nager mit der Zorro-Maske und viele andere Arten tun“, erklärt Florian Amrhein, Pressesprecher der Heinz Sielmann Stiftung.

Scheuer Langschläfer und Kletterkünstler

Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus) ist ein nachtaktiver Kleinsäuger aus der Familie der Bilche. Sein auffälligstes Kennzeichen ist die schwarze „Zorro“-Kopfzeichnung um die Augen. Mit einem buschigen Schwanz ausgestattet, kann er sehr geschickt klettern. Als typische Rückzugsorte dienen ihm alte Bäume mit Höhlen, dickes Totholz und dichte Gebüsche. Auch Strukturen wie Steinhaufen, Laub- oder Reisighaufen sowie Nistkästen werden von ihm gern als Unterschlupf angenommen. In Mittelgebirgsregionen nutzt er neben dichten Gehölzen vor allem Felsspalten und andere natürliche Verstecke.

Wichtig ist, dass diese Unterschlüpfe ruhige und sichere Plätze darstellen: Dort bauen Gartenschläfer ihre kugelförmigen Nester und halten sich tagsüber verborgen. Wie seine Verwandten, der Siebenschläfer und die Haselmaus, hält auch der Gartenschläfer ausgedehnten Winterschlaf: In Mitteleuropa schläft er in der Regel von Oktober bis April, um danach im Frühling putzmunter zu erwachen.

Mehr Infos unter www.sielmann-stiftung.de/gartentierwahl