Pressemeldung
Kreis CDU und Europaabgeordnete Düpont im Jurameer Schandelah
Die CDU-Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Lena Düpont machte im Rahmen ihrer politischen Sommertour gemeinsam mit Vertretern der Wolfenbütteler Kreis CDU auch in Schandelah in der Gemeinde Cremlingen halt. Ziel war die Grabungsstelle im Geopunkt Jurameer. Dort werden seit nunmehr rund 10 Jahren paläontologische Grabungen federführend durch das staatliche naturhistorische Museum Braunschweig vorgenommen.
Der Leiter der Ausgrabungen, Dr. Ralf Kosma führte die Gruppe über das Gelände und berichtete über die Arbeit vor Ort. Der Wissenschaftler hob hervor, dass die Fossiliensuche aus dem Grabungsort teilweise schon Funde ans Tageslicht geholt hat, die besonders gut erhalten seien und damit zum Teil weltweit einmalig und für die Forschung von großer Bedeutung sind.
Kosma erläuterte anschaulich die vor einigen Jahren vor Ort vorgenommene Bergung eines über drei Meter langen Fischsauriers und dessen aufwendige und langwierige Aufbereitung für das Museum. Ein Vorgang, der neben der wissenschaftlichen Arbeit vor allem auch immer mit finanziellem Aufwand verbunden ist. Gerade die jährliche Grabungssaison von Mai bis Oktober, mit zahlreichen studentischen Grabungshelfern, will finanziert sein. Ein Kampf, der in jedem Jahr mit viel Bürokratie und zahllosen Anträgen verbunden ist. „Wir würden uns wünschen, dass diese Grabungsstätte, die weltweite Bedeutung hat, eine dauerhafte finanzielle Sicherheit bekommt“, so Dr. Kosma als kleinen Appell an die Abgeordnete Düpont.
Die nahm den Ball gleich auf und konnte einige Fördertöpfe der EU benennen, die ebenfalls für eine Förderung infrage kämen. Allerdings sind diese ebenfalls nur für einen begrenzten Zeitraum, meist ein Jahr, angelegt. „Denkbar wäre eine Förderung im touristischen Sinne, zur Förderung der Region und der Attraktivität des Geopunkts Jurameer für Besucherinnen und Besucher. Damit wären dann auch langfristige Ziele erreicht“ schlägt Lena Düpont vor.
Im Gespräch mit den Aktiven der Ausgrabungsstätte wurde eines ganz klar deutlich, dass die aktuelle Förderlandschaft leider sehr kompliziert und unflexibel sei. „Wir müssen die Digitalisierung und KI dafür nutzen, dass wir Prozesse vereinfachen, um Projekte wie hier möglichst effektiv zu fördern“ so CDU-Chef Holger Bormann.
Im Gespräch über die die aktuellen Grabungen im Jurameer Schandelah – v.l. Dr. Ralf Kosma, Europaabgeordnete Lena Düpont, stellvertretender Kreisvorsitzende der CDU Tobias Breske und der Kreisvorsitzende Holger Bormann.
Titelfoto: v.l. Deborah Trümer (Geopark), Dr. Ralf Kosma, Lena Düpont, Holger Bormann, Sarah Grabenhorst-Quidde, Frank Denecke, Tobias Breske, Charlotte Küchler und Felix Pschichholz