Pressemeldung 07.10.22
Cremlingen. Man sollte meinen, es sei bei allen angekommen, dass Energie ein wertvolles Gut ist, mit dem sparsam umzugehen ist. Am effizientesten ist es dabei natürlich, wenn man planvoll vorgeht, klare Ziele hat und auch noch Fachleute, die sich mit dem Thema auskennen. Das trifft auf Privatpersonen zu, aber in noch stärkerem Maße auf Kommunen.
Bundesweit gibt es dafür die sogenannte „Kommunalrichtlinie“, mit der Maßnahmen für Klimaschutz und Energiemanagement gefördert werden können. Der Rat der Gemeinde Cremlingen hatte in seiner jüngsten Sitzung darüber zu entscheiden, ob die Gemeinde entsprechend der Richtlinie ein Energiemanagement einrichtet, das in den ersten drei Jahren zu 70 % durch das Land gefördert wird. Förderfähig sind dabei sowohl Personal als auch Sachkosten. Eine wunderbare Anschubfinanzierung für eine Stelle, die in den heutigen Zeiten dringender gebraucht wird als jemals zuvor. Zudem eine Zukunftsaufgabe, die nicht zeitlich befristet gesehen werden kann.
Offensichtlich sieht das die Cremlinger CDU anders. Die Ratsmitglieder der CDU stimmten einstimmig gegen die Einrichtung eines Energiemanagements und damit gegen die Förderung der Maßnahmen. Das Thema ist ihnen offensichtlich nicht wichtig genug, um es dauerhaft, über die Förderperiode hinaus, in der Gemeinde zu verankern. Argumentiert wurden mit den Kosten für die Dauerstelle und dem angeblich geringen Arbeitsaufwand, der nach Meinung der CDU mit dem vorhandenen Personal nebenbei erledigt werden könne.
Aufgabe des Energiemanagements ist es vorrangig, die energetische Bilanz der kommunalen Liegenschaften zu untersuchen und sie zu verbessern, um so aktiven Klimaschutz zu betreiben und natürlich auch die Kassen der Gemeinde langfristig zu entlasten.
„In Anbetracht der erwarteten zukünftigen Energiekosten der mehr als 60 Gemeindegebäude bedeutet das eine gute Investition“, so Dr. Diethelm Krause-Hotopp, Fraktionsführer der GRÜNEN im Rat.
Glücklicherweise konnte sich die CDU im Rat nicht durchsetzen. „Wir wollen die Gemeinde Cremlingen zukunftssicher aufstellen und mit der Einrichtung des Energiemanagements dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, so Ulrike Siemens von den GRÜNEN.