Cremlingen 30.09.2022
Von 44 Dienstjahren war Obermeier 39 Jahre in Cremlingen vor Ort
Der Beruf für die Sicherheit und Ordnung der Bürger so, wie ich es in der Schule gelernt habe: „Die Polizei dein Freund und Helfer!“ Diese Maxime erfüllte Adolf Obermeier vorbildlich, wenn man sich bei den Bürgern in Cremlingen und Sickte in verschiedenen Generationen umhört.
Am 29.09.22 durfte ich in einem Pressegespräch die Führungsgruppe der Polizeistation Cremlingen erleben. Die Chefin Frau Sabine Bosse sagte ganz klar: „39 Jahre Dienst in einer Polizeiwache würde es heute nicht mehr geben, dennoch glaube ich, wenn ein Polizist seine Bürger und „Pappenheimer“ kennt, kann doch Einiges auf kurzem Dienstweg geklärt werden, Dorfleben halt!“
In einer kurzen Chronik durfte ich die Zeit 1978 von der Polizeistation Cremlingen/Sickte erleben. Der Zeit gab es hier übrigens schon 13 Mitarbeiter, doch am Anfang stand für alle die Grundausbildung in Hannoversch-Münden und im Anschluss ging man zur Bereitschaftspolizei nach Braunschweig. Ein besonderes Highlight waren die Einsätze im Eintracht-Stadion. „Wir durften während des Spiels von Eintracht (damals noch 1. Liga) bis 15 Minuten vor Spielende direkt hinter dem Tor sitzen, dann kam es wieder zum Einsatz. Gemeinsam mit Uwe Stucki wurde mir die „Schwerstarbeit“ der Verkehrsregelung einer TOP-Kreuzung erläutert. „Das musste echt geübt werden und man brauchte einen erfahrenen Ausbilder bis man den Verkehr sicher regeln konnte“, beschrieb mir Uwe Stucki (stellv. Stationsleiter).
Eine besonders schöne Arbeit war die Schulpatenschaft
Seit 23 Jahren durfte ich in den Grundschulen mit den Jüngsten Aufklärungsarbeit leisten. Unzählige Fahrradprüfungen und Besuche im Unterricht: „Ich wurde immer mit GUTEN TAG HERR OBERMEIER begrüßt“, hier wurde immer ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut.
Wichtig waren auch die ersten Wochen der Schulstarter im Schulbusbetrieb. Hier war den Erstklässler sowie Grundschülern immer höchste Aufmerksamkeit garantiert.
Mein besonderer Einsatz in den Dienstjahren war:
Auf meine Frage antwortete Obermaier: Ganz besonders war eine Hausgeburt in Gardessen. Wir wurden zum Einsatz gerufen und musten reagiern bis der Rettungswagen kam. Den Rettungshubschrauber Christop 30 gab es noch nicht. Also musten wir Hebamme spielen und das Kind kam auch bevor der Sanitäter eintraf. Belohnt wurden wir mit einem gesunden Jugen und glücklichen Eltern. Als Geburtsapaten wurden wir zum 01. uns 18. Geburtstag des Jungen eingeladen.
Einen besonderen Dank möchte ich den FFW Cremlingen + Sickte aussprechen
Wir hatten und haben immer ein besonderes Verhältnis mit den Feuerwehrfrauen und Männer, die ein verlässlicher Partner sind und unverzichtbar für unser Arbeit bei der Polizei. Die Polizei kann sich auf die Kernaufgabe kümmern und die Feuerwehren helfen technisch, die Einsatzkräfte der Wehren sind hoch profesionell und achten auch auf Spurensicherung. Ganz klar ohne die freiwilligen Bürger/innen, wäre die Arbeit nicht umsetzbar gewesen.
„Aber ich möchte mich auch bei allen Bürgern für die gute Zusammenarbeit, in täglichen Dienst bedanken“, sagte Obermeier und geht sichtlich berührt in den verdienten Ruhestand.
Welches Hobby erden Sie jetzt im Ruhestand ausüben, fragte ich
Meine große Leidenschaft waren schon immer Opern, besonders von Richard Wagner. Die kulturelle Bereicherung im Dienstwagen und in der Wache werden uns fehlen, waren sich Sabine Bosse und Uwe Stucki einig.
Danke für das Gespräch und Ihr Lebenswerk in der Gemeinde
So startete Obermeier bei der Polizei 1978: