Braunschweigische Landessynode wählt Dr. Christina-Maria Bammel

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PRESSEMITTEILUNG

Neue Landesbischöfin
Braunschweigische Landessynode wählt Dr. Christina-Maria Bammel

Braunschweig. Dr. Christina-Maria Bammel (52) wird neue Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Damit nimmt künftig erstmals eine Frau dieses Amt wahr. Die Pröpstin aus Berlin setzte sich am Samstag, 22. November, in Braunschweig im zweiten Wahlgang mit der Zweidrittelmehrheit von 31 Stimmen gegen Dr. Norbert Roth aus München durch. Roth erhielt sieben Stimmen, nachdem er im ersten Wahlgang 13 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Landesbischof Dr. Christoph Meyns war im Juli 2025 in den Ruhestand gegangen.

Vor der Landessynode lobte die künftige Landesbischöfin das „beherzte Handeln“ der Landessynode hinsichtlich ihres Beschlusses für eine grundlegende Strukturreform. Gleichzeitig empfahl sie sich als Leitungsperson für die kommenden Umbrüche. Sie bringe Konfliktbereitschaft und Kompromissfreude gleichermaßen mit und verstehe Kommunikation als Schlüssel für gelingende Veränderungen. Ihr Dienstbeginn wird im ersten Halbjahr 2026 erwartet.

Dr. Christina-Maria Bammel ist seit 2019 Pröpstin des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und leitet die Abteilung Theologische Grundsatzfragen und Kirchliches Leben. Sie ist auch Stellvertreterin des Berliner Bischofs Dr. Christian Stäblein sowie Mitglied der Kirchenleitung und der Landessynode. Zuvor leitete sie vier Jahre lang das Referat Kirchliches Leben der EKBO, wo sie unter anderem für Fragen von Gottesdienst, Ehrenamt und Kirchenmusik verantwortlich war.

Von 2009 bis 2015 wirkte sie als Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Weinberg. Bammel sammelte darüber hinaus Erfahrungen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der EKBO und arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie der Humboldt-Universität Berlin. Ihr Studium, unter anderem als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, absolvierte sie in Berlin, Philadelphia (USA) und Marburg.

Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer, stellvertretender Landesbischof, gratulierte Bammel zur gewonnenen Wahl. Er sei sicher, dass das Bischofsamt in gute Hände übergehe. Die künftige Bischöfin habe bereits unter Beweis gestellt, dass sie einer herausgehobenen Leitungsverantwortung gerecht werden könne, sowohl mit Blick auf Kirche selber als auch deren Rolle in der Öffentlichkeit.

Der braunschweigischen Landessynode gehören 46 Mitglieder an; 38 nahmen an der Wahl teil. Um gewählt zu sein, waren im ersten und zweiten Wahlgang zwei Drittel der Stimmen der gesetzlichen Zahl der Synodenmitglieder nötig, also 31. Im dritten Wahlgang hätte mehr als die Hälfte der Stimmen der gesetzlichen Zahl der Synodenmitglieder gereicht, um gewählt zu sein, also 24.

Die Landeskirche Braunschweig hat 270.000 Mitglieder in 262 Gemeinden. Ihr Gebiet erstreckt sich von Wolfsburg im Norden bis Walkenried im Süden, von Peine im Westen bis Helmstedt im Osten. Das Amt der Landesbischöfin ist in der Landeskirche Braunschweig auf zwölf Jahre befristet.

PRESSEFOTOS (Klaus G. Kohn)