Es sang die Klarinette

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Viel Begeisterung löste ein Klarinettenkonzert aus, dass Klarinettist Moritz König mit einigen Studienkolleginnen in der voll besetzten Christuskirche Weddel veranstaltet hat. Er ließ mit seinem Spiel die Klarinette singen, tanzen, juchzen, konzertieren.

Das Spektrum des Programms umfasste Lieder englischer, irischer und schweizerischer Herkunft, Folksongs aus den USA, Klezmer-Musik von Giora Feidman sowie Werke aus der Konzertklassik. Hier brillierte König mit einer Klarinettensonate von Jean Xavier Lefevre und einem „Lied für Klarinette“ von Carl Baermann, zwei ausgewiesenen Klarinettenvirtuosen und -pädagogen des 18. und 19. Jahrhunderts.

Moritz König überzeugte mit stabilem und warmen Ton durch alle Höhen und Tiefen, mal konzertant, mal liedhaft, dann wieder sehr expressiv von erschauernd bis ekstatisch. Als besondere Überraschung hatte König eine weitere Klarinettistin eingeladen, mit ihm einige der unterhaltsamen Kegelduette von Mozart zu spielen, die der Anekdote nach beim Kegeln entstanden sein sollen. Die Spielfreude war sowohl Moritz König als auch seiner Duopartnerin Paula Stoffregen anzumerken. Die Studienkolleginnen Franziska Rothe und Katharina Rummenhöller begleiteten das Klarinettenspiel souverän und musikalisch einfühlsam auf dem Klavier.

Das Konzert verbreitete beim Publikum viel Freude und Helligkeit an einem ansonsten düsteren Novembertag.