Projekt Entrepreneurship und Unternehmertum an der HBS

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Projekt Entrepreneurship und Unternehmertum an der HBS

Von Kathrin Bialas, 9.10.2025
Im Rahmen des Projekts „Entrepreneurship und Unternehmertum an Berufsbildenden Schulen“ fand mit Schülern der Heinrich-Büssing-Schule (HBS) in Braunschweig ein Workshop statt, bei dem die Möglichkeit bestand, ihre eigenen Geschäftsideen zu entwickeln und diese vor einer fachkundigen Jury zu präsentieren. Das Projekt wurde vom Entrepreneurship Hub der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule unter Leitung von Prof. Dr. Reza Asghari ins Leben gerufen.
Das Ziel des Workshops unter der Leitung von Dierck Tietje und Johannes Dormeier war es, den Jugendlichen praxisnahe Einblicke in die Welt des Unternehmertums zu geben und sie zu inspirieren, innovativ und unternehmerisch zu denken. Benny Reng aus der BGym251 zufolge habe man viele allgemeine Informationen zur Gründung von Unternehmen wie Entrepreneur- und Intrapreneurship, Start-Ups, Geschäftsmodell, Innovation und Erfindung erhalten. „Es war lockerer als gedacht und hatte mehr Praxis als Theorie – sowas können wir öfter machen!“, lobte Carmen Trajkovic aus der BG24.
Während der zwei Tage gingen die Schüler in Kleingruppen den Weg von der Ideenfindung über die Analyse der Kundenperspektive bis hin zur Marktanalyse. Es gab Ideen, eine Motorradwerkstatt mit eigener Teileherstellung zu gründen, einen „Pendli“-Mitfahrservice, um beim Pendeln per App eine Mitfahrgelegenheit zu erhalten oder aber eine Parkplatz-Untervermietung für städtische Bereiche zu etablieren. Mit „Vistrum“, einem 3-D-Scanner mit Programm, um Gebäude zu fotografieren und schnell 3-D-Modelle zu erstellen, könnte man die Baubranche erobern. Maximilian Beier aus der TSP231 lobte am Projekt: „Es ist super, dass in Berufsbildenden Schulen auf Unternehmertum aufmerksam gemacht wird, da man sonst immer nur die Perspektive des Angestelltenverhältnisses bekommt.“
Besonders wertvoll war der Austausch mit Gästen, die den Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in die Herausforderungen und Chancen des unternehmerischen Alltags gaben. Sabrina Kirchholtes (Braunschweiger Zukunft GmbH) informierte die Teilnehmer zudem über die Fördermöglichkeiten für Star-Ups und junge Unternehmer. Ihr Beitrag half den Schülerinnen zu verstehen, wie wichtig Netzwerke sowie Unterstützungs- und Finanzierungsmöglichkeiten auf dem Weg in die Selbstständigkeit sind.
Karl Dette (Entrepeneurship Hub) war vor Ort und berichtete von seiner Gründererfahrung mit der Herstellung und Vermarktung von Gewehrteilen aus dem 3-D-Druck. Er lieferte spannende Perspektiven und stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Ein weiterer Höhepunkt des Workshops war der Pitch vor einer Jury, die die Geschäftsideen der Schüler bewertete. Die Jury setzte sich aus Dennis Brandt (Braunschweig Zukunft GmbH), Charlotte Küchler und Sophie Bente (beide Entrepreneurship Hub) und Daniel Harms (Handwerkskammer Braunschweig) zusammen. Ihre konstruktive Kritik und ihre wertvollen Tipps waren für die Schülerinnen und Schüler eine großartige Gelegenheit, ihre Ideen weiter zu schärfen und zu verbessern.
Der Workshop zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, jungen Menschen in der Berufsbildung die Möglichkeit zu geben, unternehmerisches Denken zu erlernen und zu fördern. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Gästen und der Jury, die durch ihre Unterstützung und Expertise dazu beigetragen haben, dass dieser Workshop ein voller Erfolg wurde. Ein besonderer Dank geht auch an die Heinrich-Büssing-Schule für das Vertrauen und die Zusammenarbeit sowie die Braunschweig Zukunft GmbH für die Unterstützung im Rahmen des Projekts.
Der Workshop fand unter der Leitung von Johannes Dormeier und Dierck Tiedje (v.l.) von Entrepreneurship Hub statt.
Schüler Mattis Strömpel (BG24) und Lehrer Sven Krahmer (HBS) im Gespräch.
Die Schülerinnen und Schüler der HBS zu Gast beim Entrepreneurship Hub der TU Braunschweig.