Im Jahr 1925 wurde die „Müller‘sche“ Feuerspritze gebaut und in Klein
Schöppenstedt in Dienst gestellt. 1985 gründeten 11 mutige Kameradinnen die
„Damengruppe“, in der damaligen Männerwelt Feuerwehr ein Wagnis. Beide
Ereignisse eint nicht nur ihr rundes Jubiläum im Jahr 2025, sondern auch der
erfolgreiche Rückblick. Die Feuerspritze leistete über Jahrzehnte treue Dienste
und ist bis heute voll funktionsfähig, das Novum Frauen in der Feuerwehr ist
längst Alltag und unverzichtbar geworden.
Also machte sich das Orga–Team der Feuerwehr Klein Schöppenstedt Gedanken,
wie dieses Jubiläum würdig gefeiert werden kann. „Wir wollten nicht nur eine
Ehrung für die Kameradinnen durchführen, sondern eine Veranstaltung von der
jeder im Dorf etwas hat“, so Adrian Lattenstein, Teil des Teams.
Und so begann der Tag der Feuerwehr um 15 Uhr mit einem bunten Programm
für jung und alt. Im Kindergarten wartete eine Feuerwehr–Hüpfburg auf die
jungen Klein Schöppenstedter, während im Schulungsraum ein Teddy in der
Atemschutzstrecke gerettet werden musste. „Die Strecke mit den
Übungsatemschutzgeräten zu meistern war ein echtes Highlight für viele junge
Besucher. Ich muss mir wohl um meine Nachfolge keine Gedanken machen.“ , so
Ansgar Sipply, Atemschutzgerätewart, mit einem Augenzwinkern.
Unter den älteren Besuchern faszinierte hingegen mehr die voll funktionsfähige
Feuerspritze. Trotz ihres Alters saugt sie das Wasser zuverlässig an und gibt es
mit stabilen Druck ab. In einer Vorführung wurde dies abermals unter Beweis
gestellt. Seit ihrer Indienststellung leistete sie treue Dienste für den Brandschutz
in Klein Schöppenstedt und darüber hinaus. Schon wenige Monate nach der
Übernahme folgte der erste Einsatz bei einem Großbrand. Und spätestens in den
Bomben– und folgenden Brandnächten in Braunschweig profitierte auch das
Umland von der Zuverlässigkeit.
Umso bedauernder war es, dass sich nach 1945 vorerst niemand mehr für die
ausgemusterte Technik interessierte.
Das änderte sich erst Jahrzehnte später, als eine Gruppe sich der aufwendigen
Restauration von Technik und Motor annahm. Ihnen, und den Kameraden um
Daniel Löwen, die die Spritze bis heute in Schuss halten, ist ihr einwandfreier
Zustand zu verdanken.
Im Anschluss an die Vorführung konnte Ortsbrandmeister Michael Grunert
zusammen mit dem stellvertretenden Gemeindebrandmeister Lars Haverlah die
vier anwesenden Mitglieder der Damengruppe für 40 jährige Mitgliedschaft im
Namen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen auszeichnen.
Bettina Groß, Anita Grunert, Ilse–Marie Michel und Sibille Graw gehören zu den
11 Frauen, die 1985 die Gruppe gründeten. Frauen in der Feuerwehr waren
damals noch die Ausnahme und als ganze Damengruppe gehörten sie zu den
ersten überhaupt. Viele sahen ihr Engagement damals kritisch. „Könnendie das
denn überhaupt?“, zitierte Bettina Groß eines der vielen Vorurteile. Doch
spätestens nach dem Hofbrand im Klein Schöppenstedter Altdorf hinterfragte
niemand mehr ihr Können und die Notwendigkeit. „Damals waren wir die ersten,
die die Tiere aus dem Stall holten. Die Männer waren ja gegen Mittag alle nicht im
Ort“, erzählte Anita Grunert.
spätestens nach dem Hofbrand im Klein Schöppenstedter Altdorf hinterfragte
niemand mehr ihr Können und die Notwendigkeit. „Damals waren wir die ersten,
die die Tiere aus dem Stall holten. Die Männer waren ja gegen Mittag alle nicht im
Ort“, erzählte Anita Grunert.
Im Laufe der 90er Jahre ging die Damengruppe in den regulären Gruppen der
Einsatzabteilung auf. Heute gehören Frauen zu jeder Gruppe, als unverzichtbarer
Bestandteil der Feuerwehr.
Nach dem Abschluss der Ehrung blieb genug Zeit zum geselligen Ausklang, Grund
zum Feiern gab es allemal.
Einsatzabteilung auf. Heute gehören Frauen zu jeder Gruppe, als unverzichtbarer
Bestandteil der Feuerwehr.
Nach dem Abschluss der Ehrung blieb genug Zeit zum geselligen Ausklang, Grund
zum Feiern gab es allemal.
Text und Bilder: Orga Team FFW Kl. Schöppenstedt, Adrian Lattenstein
Auch über die aktuelle Feuerwehr-Technik konnten sich die Besucher
informieren. Hier Schere und Spreizer zur technischen Hilfeleistung
informieren. Hier Schere und Spreizer zur technischen Hilfeleistung