Die Feuerwehren Erkerode/Lucklum, Hachum und Evessen übten gemeinsam für den Ernstfall

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Evessen. Einen besonderen Dienstabend erlebten die Feuerwehren Erkerode/Lucklum, Hachum und Evessen am Donnerstag: Unter dem Motto „Nur gemeinsam sind wir stark“ fand ein Sonderdienst zur Vegetationsbrandbekämpfung statt. Ziel war es, die Einsatzkräfte auf die wachsenden Herausforderungen durch Feld- und Flächenbrände vorzubereiten.

In den Sommermonaten steigt die Gefahr von Vegetationsbränden erheblich. Längere Trockenperioden, starke Winde und die großflächige Ausbreitung von Feuer stellen die Feuerwehren regelmäßig vor große Herausforderungen. „Gerade bei Vegetationsbränden ist Teamarbeit entscheidend. Eine Feuerwehr alleine kann solche Lagen nicht meistern – es geht nur gemeinsam“, betonte ein Ausbilder zu Beginn der Übung.

Vier Stationen – Theorie und Praxis Hand in Hand

Um die Einsatzkräfte praxisnah zu schulen, wurde eine Stationsausbildung mit vier Schwerpunkten vorbereitet. Jede Gruppe durchlief dabei alle Stationen, um ein möglichst umfassendes Bild von den Taktiken und Hilfsmitteln der Vegetationsbrandbekämpfung zu erhalten.

  • Station 1 & 2: Pump & Roll
    Mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) Evessen und dem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) aus Erkerode wurde das sogenannte Pump-&-Roll-Verfahren geübt. Dabei fährt das Fahrzeug langsam am Brandherd entlang, während gleichzeitig Wasser abgegeben wird. Dieses Verfahren ist besonders effektiv, wenn sich Feuer in Feldern oder Wiesen schnell ausbreitet und ein flexibles Vorgehen erfordert.
  • Station 3: Handgeräte
    Hier wurden klassische Handgeräte wie Feuerpatschen, Löschrucksäcke oder Schaufeln erklärt und anschließend direkt im Einsatz getestet. Die Feuerwehrleute konnten unter realen Bedingungen ausprobieren, wie die Geräte wirken und in welchen Situationen sie die motorisierten Löschfahrzeuge sinnvoll ergänzen.
  • Station 4: Löschgeräte für Vegetationsbrände
    Moderne Technik für die Bekämpfung von Vegetationsbränden stand im Mittelpunkt dieser Station. Verschiedene Geräte wurden vorgestellt, ihre Handhabung erklärt und anschließend praktisch erprobt. Besonders wichtig war hierbei, dass die Kameradinnen und Kameraden ein Gefühl für die richtige Dosierung von Löschmitteln und den Umgang mit der Ausrüstung entwickeln.

Gemeinsame Einsatzübung am Feldbrand

Nach Abschluss der Stationsausbildung folgte eine gemeinsame Einsatzübung unter Realbedingungen. Ein vorbereiteter Feldbrand diente als Grundlage, um das zuvor Erlernte direkt umzusetzen. Hier zeigte sich, wie wichtig abgestimmte Abläufe und klare Kommunikation sind. Die Feuerwehren arbeiteten Hand in Hand, um die Flammen schnell unter Kontrolle zu bringen.

Ein Gruppenführer zog ein positives Zwischenfazit: „Man hat gemerkt, dass die Zusammenarbeit funktioniert. Jeder wusste, was zu tun ist, und alle haben sich aufeinander verlassen. Genau das brauchen wir im Ernstfall.“

Kameradschaftlicher Ausklang

Nach den intensiven Ausbildungsstunden ließen die Feuerwehrleute den Abend in geselliger Runde ausklingen. Bei Snacks und kühlen Getränken blieb Zeit für Gespräche und den kameradschaftlichen Austausch. Viele waren sich einig: Dieser Sonderdienst war nicht nur lehrreich, sondern hat auch den Zusammenhalt zwischen den Wehren gestärkt.

Fazit: Die Feuerwehren Erkerode/Lucklum, Hachum und Evessen haben eindrucksvoll gezeigt, dass es bei der Vegetationsbrandbekämpfung vor allem auf eines ankommt – auf die Gemeinschaft. Nur gemeinsam geht es, und nur gemeinsam ist man stark.